Eisenbahner: Betriebsversammlungen am Freitag in Linz

Karin Seyringer Tips Redaktion Karin Seyringer, 03.11.2022 15:43 Uhr

LINZ. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Eisenbahnbranche stocken. Am Freitag, 4. November, findet daher in Linz eine Betriebsversammlung für die Beschäftigten im Eisenbahnbereich statt, bei der die Gewerkschaft vida über die Verhandlungen informiert. Es kann zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr kommen, teilt die Gewerkschaft mit.

Österreichweit finden diese Woche Betriebsversammlungen im Eisenbahnbereich statt. „Das Angebot der Arbeitgeber ist nicht annehmbar, denn mit elf Prozent wurde im Oktober der höchste Inflationswert seit 70 Jahren festgestellt. Immer weniger Arbeitnehmer finden ein Auskommen mit ihrem Einkommen“, betont vida-Landesvorsitzender Helmut Woisetschläger.

Beeinträchtigungen im Zugverkehr möglich

„Es kann aufgrund der Betriebsversammlungen auch zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr kommen, was wir sehr bedauern. Wir können es aber auch nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten ärmer werden. Daher möchten wir die Arbeitnehmer am Freitag über den aktuellen Stand informieren und zugleich die Bereitschaft für gewerkschaftliche Maßnahmen abfragen“, so Woisetschläger. Und er ergänzt: „1.356 Euro netto für einen 40-Stunden-Job im Nachtzug sind nicht mehr rechfertigbar.“

Gewerkschaft fordert 500 Euro mehr

Die Forderungen von vida: 500 Euro mehr für jeden auf alle KV- und Ist-Gehälter, 250 Euro mehr bei Lehrlingseinkommen. Weiters sollen die valorisierbaren Nebengebühren um die rollierende Inflation erhöht werden.

Die Arbeitgeberseite hat bislang eine KV-Erhöhung von 7 Prozent geboten.

Arbeitgeber: „Unfinanzierbar und nicht lösungsorientiert“

Von der Arbeitgeberseite heißt es, die von der Gewerkschaft geforderte Lohnerhöhung von 18 Prozent sei „unfinanzierbar und nicht lösungsorientiert.“ Bereits seit der ersten Runde am 4. Oktober würden ein Angebot und mehrere Terminvorschläge für weitere Verhandlungen vorliegen. „Weitere Details und Konkretisierungen dieses Angebotes sind Teil von vereinbarten Verhandlungsrunden und nicht von medial übermittelten Schreiben oder Ultimaten. Die Gespräche wurden von der vida abgebrochen und unmittelbar Betriebsversammlungen anberaumt“, betont der Obmann des WKÖ-Fachverbandes Schienenbahnen und Chefverhandler der Arbeitgeber, Thomas Scheiber, in einer Aussendung.

Ein nächster Verhandlungstermin soll am 10. November stattfinden.

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