„Partyzipation“: Jugend und Experten sind am Wort
OÖ/LINZ. Im Jugendressort des Landes OÖ unter Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) steht im Jahr 2023 die Entwicklung einer neuen Jugendstrategie im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Jugendlichen und Experten wird bis Herbst daran gearbeitet.
2022 setzte das Jugendressort seinen zentralen Schwerpunkt auf psychische Gesundheit, mit neuen Angeboten wie www.fuer-dich-da.at oder einem neuartigen Workshop-Angebot, mit dem auch an Schulen gegangen wird.
Jetzt sei es an der Zeit, Oberösterreichs Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen und die Stärken der Jugendlichen in den Vordergrund zu rücken, so Landesrat Hattmannsdorfer. „Mit der Jugendstrategie werden wir den Jugendlichen nach der Pandemie bewusst Perspektiven aufzeigen, die sie in Oberösterreich haben und zuhören, was ihnen wichtig ist. Wir haben engagierte Jugendliche im Ehrenamt, Lehrlings-Weltmeister, wir sind stolz auf unsere Jugend. Nun wollen wir als Land eine klare Strategie mit ihnen entwickeln.“
„Was ist Jugendlichen wichtig?“
Unter dem Titel „PARTYzipation“ wird eine inhaltliche Strategie entwickelt, die sich auf die Anliegen und Erwartungen der Jugendlichen richtet. Die Hauptfrage: „Wie bleibt Oberösterreich für junge Menschen ein attraktives Land und was ist den Jugendlichen wichtig?“
Den Auftakt zur Strategie-Erarbeitung machte bereits die Aktion „Sock’s ma“: Über soziale Medien und die Jugend-Website wird aufgerufen, in einem Video mitzuteilen, was ihnen wichtig ist.
Zudem werden in regionalen Veranstaltungen Jugendliche eingeladen, mitzudiskutieren. Zwei solcher Veranstaltungen gab es bereits: im Empire in St. Martin und im ocean park in der PlusCity diskutierte Hattmannsdorfer mit Jugendlichen. „Wir wollen mit diesem Format dort sein, wo auch junge Menschen unterwegs sind und sie in ihrer Lebensrealität abholen. Wer werden in Lehrwerkstätten genauso sein wie in der Billard-Halle“, so der Landesrat. Ein weiteres Format wird „Pizza & Dialog“ sein, wo diskutiert wird.
Von Arbeit bis Klimaschutz
Auf Basis der Erfahrungen der Jugendberater beim Jugendservice des Landes und dieser ersten Formate wurden die vier zentralen Themenbereiche Ausbildung/Arbeitsmarkt, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Internationalität und Interkulturalität sowie Klimaschutz und Nachhaltigkeit hervorgehoben. „Wie ermöglichen wir Jugendlichen den Blick über den Tellerrand hinaus, etwa mit Auslandserfahrungen?“, erläutert Thomas Schachner, 4Yougend-Geschäftsführer, das Thema Internationalität und Interkulturalität. Als Beispiel nennt Hattmannsdorfer etwa das Angebot von Praktika im Ausland, diese Auslandserfahrungen würden dann wieder in Oberösterreich eingebracht werden.
Groß angelegte Studie
Aktuell wird zudem eine professionelle Jugend-Studie von IMAS International durchgeführt. Zusätzlich werden Tiefeninterviews mit Experten aus dem Jugendbereich (Kinder- & Jugendpsychiatrie, Bundesjugendvertretung, saferinternet-Institut, Jugendforscher, Futuristen, Vertreter der verbandlichen Jugendarbeit sowie Vertreter der offenen Jugendarbeit) und mit Jugendlichen durchgeführt.
„Im nächsten Schritt werden Workshops in den Regionen mit Jugendlichen, Leitern von Jugendzentren und der Verbands-Jugendarbeit durchgeführt“, erläutert Schachner.
Im Herbst soll die Roadmap für die oö. Jugendpolitik dann stehen und mit der Umsetzung begonnen werden.
Zum JugendService des Landes OÖ
Das JugendService ist zentrale Anlaufstelle für Jugendliche in OÖ, bietet Unterstützung bei der Jobsuche, Formate wie „Jugend in IT“-Aktionstage oder unter dem Motto „Sicher nach Hause“ die erste JugendTaxi-App Österreichs. Mittlerweile 185.000 Jugendliche nutzen die 4youCard, bei 1.537 Jobcoachings wurde in 98 Prozent ein Job erfolgreich vermittelt. Jährlich finden rund 33.000 Infogespräche, Beratungen und Coachings in den 14 regionalen Infostores und online statt.
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