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Neos machen Gesundheitswesen zum Thema im Landtag

Tips Logo Karin Seyringer, 17.01.2023 17:26

OÖ. Die NEOS Oberösterreich sehen das Gesundheitswesen „auf der Kippe“. Im Landtag am 26. Jänner ist eine Aktuelle Stunde zum Thema geplant, die NEOS hoffen, dass sich möglichst alle Parteien im Landtag dem Thema der Stabilisierung des Gesundheitssystems annehmen.

Symbolfoto: Das Gesundheitswesen stehe auf der Kippe, so die NEOS OÖ. (Foto: Volker Weihbold)
Symbolfoto: Das Gesundheitswesen stehe auf der Kippe, so die NEOS OÖ. (Foto: Volker Weihbold)

„Wir hören seit Wochen Hilferufe aus den Spitälern, wir hören von überlangen Wartelisten und wir erleben eine nie dagewesene Belastung beim Personal, das teilweise nur mehr aus Pflichtbewusstsein weitermacht. Man kann sich ausrechnen, dass sich das bald nicht mehr ausgehen wird. Wir müssen jetzt den ‚Notfallpatienten Gesundheitswesen‘ in seiner Gesamtheit behandeln, Symptombekämpfung, wie sie viel zu lange passiert ist, hilft uns nicht mehr weiter“, so NEOS-Gesundheitssprecherin Julia Bammer am Dienstag.

Aktuelle Stunde: „Endlich Lösungen diskutieren“

Gemeinsam mit Klubobmann Felix Eypeltauer kündigte sie für den Landtag am 26. Jänner einen Antrag und eine Aktuelle Stunde an, um „endlich Lösungen zu diskutieren“. Der Weg aus der Krise solle mit möglichst allen Landtags-Parteien beschritten werden. „Wir gehen deshalb in diesen Tagen mit einem Antrag zur Stabilisierung unseres Gesundheitssystems an die anderen Parteien heran. Unser aller Gesundheit hat keine Parteifarbe, es gibt eigentlich nur einen Weg und den müssen wir jetzt schnell und vor allem gemeinsam gehen“, so Eypeltauer.

Personalmangel langfristig lösen

Bammer: „Allein bis 2025 gehen über 100 niedergelassene Ärzte in Oberösterreich in den Ruhestand, 55 Stellen können schon aktuell nicht besetzt werden, bis 2030 brauchen wir 10.000 neue Pflegekräfte, und schon heute müssen 25 Prozent der Rettungswägen mit Zivildienern besetzt werden. Mit dem Personal steht und fällt unser Gesundheitssystem.“

„Es geht um Attraktivierung“

Beim Ärztemangel seien mehr Studienplätze eine zu einfache Antwort. Nur ein Teil der Absolventen bleibe im Land bzw. im Job. „Es geht um Perspektiven und eine Attraktivierung des niedergelassenen Bereichs, mit besseren Verträgen, mit modernisiertem Leistungskatalog und dem Entfall degressiven Honorierung“, so Bammer.

Auch im Rettungswesen brauche es eine Attraktivierung, „wir müssen uns dringend über die Ausbildung, die Befugnisse von speziell Notfallsanitätern und über die Besetzung von Rettungswägen unterhalten“, fordert Eypeltauer.

Um die Spitäler zu entlasten, müsse der niedergelassene Bereich attraktiver werden, die Patientenlenkung verbessert. Und vor allem gehe es auch um Prävention in der Gesundheitsbildung, um Prävention im psychischen Bereich. Die NEOS fordern mehr Kassenstellen für Psychotherapeuten und Psychologen sowie die Psychotherapie auf Krankenschein.


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