Energie AG: Gratisstromtage für Gewerbebetriebe und Landwirte
OÖ. Gewerbebetriebe und Landwirte, die Bestandskunden der Energie AG Oberösterreich sind, erhalten bis zu 50 Gratisstromtage – rückwirkend mit 2. Jänner 2023 - gutgeschrieben.
Laut Energie AG rund 34.000 Gewerbebetriebe und 21.000 Landwirte profitieren von den Gratisstromtagen. Voraussetzungen für die Inanspruchnahme sind ein aufrechter Vertrag mit dem Energieanbieter Energie AG und ein hinterlegtes Lastenprofil L.
„Es ist uns bewusst, dass die aktuelle Teuerung im ganzen Leben auch viele Gewerbebetriebe und Landwirte hart trifft. Wir wollen diesen Kunden eine spezielle Hilfestellung bieten“, so Klaus Dorninger, Geschäftsführer des Energie AG-Vertriebs.
20 Gratisstromtage werden automatisch gutgeschrieben
20 Gratisstromtage werden als Sonderrabatt automatisch bei der Jahresabrechnung berücksichtigt. Weitere 30 Gratisstromtage erhalten die Kunden im E-Portal für eine einjährige Bindung. Im Aktionszeitraum (Mitte Februar bis Mitte März 2023) wird der Rabatt rückwirkend per 2. Jänner 2023 für ein Jahr aktiviert.
Rund 14 Prozent weniger Kosten
Durch die 50 Gratisstromtage reduzieren sich die Jahresstromkosten um rund 14 Prozent. Von der Energie AG genannte Beispiele: Ein Gewerbebetrieb mit einem Stromverbrauch von 8.000 Kilowattstunden reduziert mit den 50 Gratistagen seine Stromrechnung pro Jahr um etwa 300 Euro netto. Bei einem Landwirt mit 6.800 Kilowattstunden Verbrauch bedeutet der Rabatt eine Verminderung der Stromkosten um rund 250 Euro netto jährlich.
Jeder Kunde hat die Möglichkeit, die Teilzahlungsbeträge selbständig im E-Portal zu korrigieren. Diese werden von der Energie AG bei dieser Aktion nicht automatisch angepasst, heißt es von der Energie AG.
Langer-Weninger/Waldenberger fordern Strompreispreise für bäuerliche Privathaushalte
Die Landwirtschaftskammer OÖ und das Agrarressort des Landes OÖ hätten gemeinsam mit der Energie AG 50 Gratisstromtage für die heimischen Betriebe ausverhandeln können, „angesichts der angespannten Preissituation werden damit mehr als 21.000 Bauern unterstützt, die von der Teuerung besonders hart betroffen sind“, betonen Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) in einer gemeinsamen Aussendung.
Die beiden verweisen zudem darauf, dass eine private Strompreisbremse für bäuerliche Privathaushalte weiterhin fehle. Laut Stromkostenzuschussgesetz können aktuell nur Anlagen berücksichtigt werden, deren Zählpunkte den H-Lastprofilen zugeordnet sind. Der Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe habe jedoch keinen getrennten Stromzähler, daher laufe auch der private Stromverbrauch in den Haushalten über das Lastenprofil L. „Wir fordern mit Nachdruck, dass die Strompreisbremse endlich auch den bäuerlichen Privathaushalten verfügbar gemacht und eine entsprechende Korrektur des Gesetzes durchgeführt wird“, so Waldenberger und Langer-Weninger. Ein parlamentarischer Initiativantrag zur Änderung des Stromkostenzuschussgesetzes sowie ein Fristsetzungsantrag sei bereits eingebracht.
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