Donnerstag 28. März 2024
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OÖ. Der Dienstag, 24. Jänner, ist Welttag der Bildung. Bildungs-Landesrätin, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) verweist auf die Ausbau-Offensive auch im Jahr 2023, fast 100 Gruppen für 1.500 Kinder werden zusätzlich geschaffen. Grüne und NEOS sehen weiter großen Aufholbedarf. Das Rote Kreuz OÖ freut sich über Freiwillige, die bei den Bildungsinitiativen des Roten Kreuzes mithelfen wollen.

Symbolfoto: Der 24. Jänner ist der Welttag der Bildung (Foto: lordn/stock.adobe.com)
Symbolfoto: Der 24. Jänner ist der Welttag der Bildung (Foto: lordn/stock.adobe.com)

In Oberösterreich gebe es das gemeinsame Bekenntnis, dass Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen keine Aufbewahrungsstätten, sondern Orte der gesunden Entwicklung für Kinder sein müssen. Die angespannte Situation am Arbeitsmarkt sei aber auch hier herausfordernd, so LH-Stellvertreterin Haberlander. „Wir haben in Oberösterreich ein gemeinsames Ziel: Oberösterreich zum Kinderland Nummer 1 zu machen. Oberösterreich soll ein Land sein, das Eltern bestmöglich unterstützt und jedem Kind die Chance auf eine gute Zukunft gibt. Nach dem ‚Pakt für das Kinderland‘ schaffen wir Schritt für Schritt weitere Voraussetzungen und investieren nun noch stärker und gezielt.“

166 Projekte im Finanzierungsprogramm

So sind im Jahr 2023 wieder fast 100 zusätzliche Gruppen geplant, „rund 100 zusätzliche Gruppen schaffen Platz für bis zu 1.500 Kinder mehr. Ein großer Dank gilt beim Ausbau der Kinderbetreuung den verantwortlichen oberösterreichischen Gemeinden. Wir unterstützen dabei Angebote zu schaffen und um die unterschiedlichen Bedürfnisse auch abzudecken“, so Haberlander.

Das Land unterstützt die Gemeinden bei Bau,- Sanierungs- und Adaptierungsmaßnahmen. In Summe befinden sich derzeit 166 Projekte mit Gesamtkosten von rund 127 Millionen Euro im laufenden Finanzierungsprogramm.

Grüne: „Schulmodernisierungen zügig umsetzen“

Die Grünen OÖ sehen im „Welttag der Bildung“ ein „fettes Memo, was für die OÖ. Elementarpädagogik und ein optimales Schulumfeld zu tun ist“. Der Aufholbedarf in der Elementarpädagogik sei enorm. „Mit einem Pakt mehrerer Ebenen will man diesen Aufholprozess nun starten. Das ist löblich. Ob dieser Pakt den Anforderungen an eine moderne, flächendeckende, institutionelle Kinderbetreuung gerecht wird, wird sich weisen. Wir warten nicht nur auf eine konsequente Umsetzung, sondern auch auf Qualitätskriterien, die Standard in allen Kindergärten und Krabbelstuben sind, Erhebungen, wie groß der Betreuungsbedarf in den Einrichtungen ist“, betont der Grüne Bildungssprecher Reinhard Ammer zum Welttag der Bildung. Zudem sei die Liste an zu sanierenden und modernisierenden Schulen zu lang. Sie müsse konsequent gekürzt werden. Ebenso müsse das Lehrpersonal noch stärker von administrativen Aufgaben entlastet werden.

NEOS: „Braucht klares Bekenntnis zum Rechtsanspruch“

„Die Landesregierung trägt die Verantwortung für einen der wichtigsten Abschnitte in der Entwicklung eines jeden Kindes“, so NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer zum Welttag der Bildung. Er fordert „echte Reformen und einen Veränderungswillen von Landeshauptmann Stelzer und seiner Regierung“. Neue Gruppen zu ermöglichen, reiche nicht aus, „wir brauchen für Oberösterreich einen Stufenplan, der messbare Ziele und klare Handlungsvorsätze hat. Es fehlt zum Beispiel weiter ein Bekenntnis und ein konkreter Plan hin zu wirklich kleineren Gruppen mit maximal zehn Kindern“, auch das Bekenntnis zu einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag, will Eypeltauer skandinavische Verhältnisse. Die Familien und der Wirtschaftsstandort bräuchte auch dringend die Wiedereinführung der Gratis-Nachmittagsbetreuung.  

Kinderfreunde fordern Ausbildungsoffensive

„Um die Mitarbeiterinnen zu entlasten und gleichzeitig die individuelle Förderung der Kinder zu garantieren, braucht es bessere Rahmenbedingungen seitens der Politik. Auch wenn sich aktuell sehr viel tut, sind wir noch lange nicht zufrieden“, so Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ, zum Tag der Kinderbildung. Um dem Personalmangel entgegenzutreten, brauche es eine Ausbildungsoffensive, betont Petra Sucherbauer, Geschäftsführerin der Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde. Es brauche mehr Ausbildungsplätze, die Etablierung einer dualen Ausbildung sowie die Anerkennung von weiteren Studienrichtungen mit pädagogischen Inhalten. Die Kinderfreunde fordern zudem den Ausbau der Fördermittel für Integration und Inklusion, erneut einen beitragsfreien Kindergarten, „weg mit der Nachmittagsgebühr“, so Schwandner.

Volkshilfe: Werkzeug für Pädagoginnen gegen Kinderarmut

Weil bereits Pädagoginnen in Kindergärten mit dem Thema Armut konfrontiert werden, stellen ihnen die Volkshilfe Oberösterreich und die Kinderfreunde anlässlich das Internationalen Tages der Bildung als Werkzeug ein entsprechendes Handbuch zur Verfügung. Mehr dazu hier.

Rotes Kreuz: Freiwillige unterstützen

Auch das Rote Kreuz OÖ setzt sich für Bildung und Chancengleichheit ein, mit verschiedenen Bildungsinitiativen wie ROKO (Vermittlung von Erster Hilfe und Stärkung der sozialen Kompetenz der Kinder) und Rotkreuz-Lesecoaches. Für die Projekte werden stets Freiwillige gesucht.

„Bildung ist für unsere Zukunft besonders relevant, deswegen hat sie im Roten Kreuz einen hohen Stellenwert. Mit abgestimmten Programmen sollen Inhalte vermittelt und Ängste abgebaut werden. Uns ist die Freude am Lernen und am Erwerb des Wissens ein großes Anliegen. Um eine gute Methodik zu garantieren, werden unsere freiwilligen Mitarbeiter je nach Aufgabengebiet geschult und absolvieren eine Ausbildung. Wir versuchen, mit ROKO bereits im Kindergartenalter neugierig zu machen und Wissen spielerisch zu vermitteln. Das Programm „Rotkreuz-Lesecoaches“ für die Volksschulkinder beschäftigt sich mit sinnerfassendem Lesen“, erklärt Bezirksjugendkoordinatorin des Roten Kreuzes Linz-Stadt/Land Tamara Pottfay. Mehr Infos für Interessierte: www.roteskreuz.at/oberoesterreich/ich-brauche-hilfe/lesefoerderung


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