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AMS OÖ mit neuer Geschäftsführung: "Die Trends gehen Richtung Green Jobs und E-Mobilität"

Tips Logo Anna Fessler, 25.04.2023 19:07

OÖ. Wie berichtet, gibt es mit 1. Mai einen Wechsel an der Spitze des Arbeitsmarktservice OÖ (AMS). Iris Schmidt steht dann als neue Landesgeschäftsführerin des AMS vor einigen Herausforderungen. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Markus Litzlbauer wird es vor allem darum gehen, Lösungen für den Fachkräftemangel zu finden.

Der Arbeitsmarkt werde sich künftig Richtung Green Jobs entwickeln, sagt Iris Schmidt, die mit 1. Mai die Landesgeschäftsführung des AMS OÖ von Gerhard Straßer übernimmt. (Foto: Lisa F. Young/stock.adobe.com)

In Oberösterreich sind derzeit 25.600 Personen arbeitslos, die Zahlen sind also weiter gesunken. Mit Stand März 2023 standen dem 31.245 offene Stellen gegenüber, die Zahl dürfte mittlerweile höher liegen, auch weil nicht alle freien Arbeitsplätze dem AMS OÖ gemeldet werden. Oberösterreich ist damit gemeinsam mit Salzburg in der Situation, mehr freie Stellen als Arbeitssuchende zu haben, anders als die restlichen Bundesländer in Österreich.

„Zeit ständiger Umbrüche“

Neben dem Fach- und Arbeitskräftemangel sei eine der zentralen Herausforderungen die Veränderung zahlreicher Branchen und Berufsbilder in der Zukunft: „Wir leben in einer Zeit ständiger Umbrüche“, sagt Noch-Landesgeschäftsführer des AMS Gerhard Straßer. Zum einen würde der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Automatisierung zu einer Verschiebung der Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten führen.

So werde künftig die Nachfrage nach Fähigkeiten wie kritischem Denken und Problemlösen, aber auch nach emotionalen Kompetenzen wie Empathie steigen. Zweitens: Wenn ab 2035 nur noch CO2-neutrale Autos zugelassen sind, habe dies erhebliche Auswirkungen auf die Automotive-Sparte. Drittens: die Baubranche und deren Zulieferer erleben einen Rückgang des privaten Hausbaus.

Anpassung der Angebote

Das AMS OÖ passe deswegen seine Ausbildungsangebote ständig an, sagt Iris Schmidt, und weiter: „Die Trends gehen Richtung Green Jobs und E-Mobilität. Damit werden auch Umschulungen ein Thema. Denn der Motorenbau wird zugunsten der Elektrotechnik an Bedeutung verlieren. Ebenso eröffnen sich im Bau- und Baunebengewerbe Chancen in den Bereichen Sanierung und Photovoltaik.“

Einen Fokus will das AMS laut Schmidt künftig auch auf die gemeinsame Qualifizierung mit Unternehmen legen. Mitarbeiter sollen im Betrieb für die veränderten Bedingungen ausgebildet werden. Gleichzeitig werden Unternehmen dabei unterstützt, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.

Vermittlung soll Richtung Kompetenzen und persönlicher Skills umgestellt werden

Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass sich die Zahl der Langzeitarbeitslosigkeit in Oberösterreich seit 2021 beinahe halbiert hat. „Nun geht es darum, Langzeitbeschäftigungslosigkeit bereits im Vorfeld zu verhindern“, sagt Schmidt. Wo möglich, werden Arbeitslose daher unmittelbar nach der Meldung der Beschäftigungslosigkeit weitervermittelt.

Die Vermittlung soll in Richtung Kompetenzen und persönlicher Fähigkeiten umgestellt werden. „Davon erwarten wir uns eine deutliche Dynamisierung unserer Vermittlungsmöglichkeiten und des Arbeitsmarkts. Hinzu kommen neue Formate - etwa hybride Jobbörsen - die eine größere Auswahl an Bewerbern bieten als im konventionellen Recruiting-Prozess.“, so Schmidt.


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