Hypo OÖ mit Rekordwert bei privaten Wohnbaukrediten
LINZ/OÖ. Das Geschäftsjahr 2022 verlief für die Hypo Oberösterreich trotz steigender Kreditzinsen und Verschärfungen bei Vergaberichtlinien ausgezeichnet: Beim frei finanzierten Wohnbau konnte die Bank bei einem Neuvolumen von 211 Millionen Euro sogar einen neuen Rekordwert erzielen.
Die Hypo Oberösterreich hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 40,1 Mio. Euro (plus 25 Prozent) abgeschlossen. „Seit dem letzten Geschäftsjahr vor der Covid-Pandemie 2019 hat sich der Jahresüberschuss damit fast verdreifacht“, so Hypo-Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller.
Starkes Kreditwachstum
Trotz des Anstieges der Kreditzinsen und der Einführung der neuen Kredit-Vergaberichtlinien der FMA erhöhte sich das Finanzierungs-Neuvolumen im frei finanzierten Wohnbau auf einen Rekordwert von 211 Millionen Euro (2021: 202 Millionen Euro), während es österreichweit einen Rückgang von fast zehn Prozent gab. Auch bei den Wohnbaukrediten von 50.000 Bestandskunden merke die Hypo OÖ keine angespannte Lage. Lediglich rund 250 seien mit einer oder mehreren Raten im Rückstand.
Trotz des starken Kreditwachstums blieb die Wertberichtigungsquote mit 0,22 Prozent (2021: 0,18 %) weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die wichtige NPL-Quote (Non Performing Loans) von nur 0,31 Prozent (2021: 0,35 Prozent) stellt unter den österreichischen Universalbanken weiterhin einen Spitzenwert dar. Der Durchschnitt der österreichischen Banken liegt bei einer Quote von rund 1,6 Prozent.
Ausblick 2023
Die gesamtwirtschaftliche Gesamtsituation bleibt weiterhin ambivalent. Zwar entwickelt sich die Konjunktur in Österreich besser, als das noch im Herbst 2022 erwartet worden war. Allerdings bleibt die Inflationsentwicklung weiterhin die große Herausforderung. Die Teuerung wird zwar schrittweise zurückgehen, aber mit etwa acht Prozent nach wie vor deutlich zu hoch bleiben.
Klaus Kumpfmüller: „Die Europäische Zentralbank EZB wird daher in den nächsten Monaten den im Vorjahr eingeschlagenen Pfad der Zinserhöhungen weiter fortsetzen. Es bleibt allerdings abzuwarten auf welches Niveau sie den Leitzinssatz ansteigen lassen wird. Viele Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Zinsanhebungen mit einem Leitzinssatz zwischen 4 und 4,5 Prozent im Sommer 2023 bereits erreicht sein könnte.“
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