
OÖ. Mit 1. September 2023 tritt die Verordnung zur verpflichtenden Herkunftsangabe in der öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegung für Speisen, die Fleisch, Milch und Eier enthalten, in Kraft. Die OÖ Gesundheitsholding (OÖG) hat sich bereits jetzt das „Gut zu Wissen“-Zertifikat der Landwirtschaftskammer (LK) verdient.
Ab sofort ist auch die OÖ Gesundheitsholding unter jenen Unternehmen, die das „Gut zu wissen“-Zertifikat der Landwirtschaftskammer trägt. Die OÖG ist mit knapp 15.000 täglich ausgegebenen Essensportionen in Krankenhäusern in allen oö. Regionen der größte öffentliche Gemeinschaftsverpfleger in Oberösterreich.
„OÖG Wichtiges Vorbild“
Mit „Gut zu wissen“ werden nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. „Mit der Verleihung des Zertifikats wird gewürdigt, dass die Küchen der zehn Klinik-Standorte der OÖG beim Einkauf von Lebensmitteln besonders viel Wert auf Regionalität legen. Die OÖ Gesundheitsholding setzt mit der Umsetzung der „Gut zu wissen“-Kriterien ein Zeichen für andere und ist damit ein wichtiges Vorbild dafür, wie Regionalität und Zusammenarbeit mit bäuerlichen Lieferanten umgesetzt werden kann“, betont Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger.
OÖG-Geschäftsführer Karl Lehner sieht durch die Urkunden-Verleihung die Regionalitäts-Aktivitäten des Beschaffungsmanagements und der Küchenleitungen der letzten Jahre bestätigt: „So wissen wir, wo unser Essen herkommt und was wir bekommen. Wir haben uns schon früh zur freiwilligen Herkunftskennzeichnung bekannt und lassen nunmehr unseren Grad an Regionalität messen, um dies auch darstellen zu können. Die ‚Gut zu wissen‘-Zertifikate werden für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich sein, uns kontinuierlich im Rahmen der vergaberechtlichen Vorgaben und ökonomischen Möglichkeiten noch regionaler aufzustellen.“
Einkauf transparent offenlegen
Das Herkunftssiegel „Gut zu wissen“ wurde 2015 von der Landwirtschaftskammer ins Leben gerufen, mittlerweile nehmen 558 Unternehmen und Einrichtungen aus den unterschiedlichsten Bereichen teil. Öffentliche Küchen und die Gemeinschaftsverpflegung sind dabei auffordert, transparent den Einkauf von Fleisch, Milch und Milchprodukten sowie Eiern offenzulegen. Ziel ist es, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen, damit mehr regionale Lebensmittel verwendet werden.
„Gerade in Zeiten, in denen die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Qualität und Preis steht, ist es von besonderer Bedeutung, dass sich Großküchen zur heimischen Herkunft und Transparenz bekennen“, so Kammerdirektor Karl Dietachmair.
„Der direkte Kontakt von landwirtschaftlichen Produzenten zu den Küchen ist uns ein besonderes Anliegen“, so Dietachmair bei der Zertifikatsverleihung. „Gerade die Gemeinschaftsverpfleger, die ein geringeres Budget als die Gastronomen für den Wareneinkauf haben, sind hier als echte Vorbilder zu sehen. Sie schaffen es, mit einer klugen Warenwirtschaftsleistung und dem Einsatz von engagierten Küchenchefs auch in Zeiten von Teuerungen die hochwertigen heimischen Lebensmittel auf den Teller des Gastes zu bringen.“