
OÖ/LINZ. Seit 18 Jahren gibt es das Projekt „PowerGirls“ des Landes OÖ, um Mädchen einen praxisnahen Einblick in die technische und naturwissenschaftliche Berufswelt zu geben. 2022/23 waren wieder 115 Power Girls aus zwölf Schulen mit dabei, im Power Tower der Energie AG fand der Abschlussevent des Projektes statt.
Das „Power Girls“-Projekt, das im Auftrag des Landes OÖ von der Education Group GmbH, der Bildungs- und Serviceagentur des Landes OÖ, durchgeführt wird, zeigt, dass sich Mädchen technisch interessieren.
Power Girls sind Schülerinnen der sechsten Schulstufe (MS/AHS). 2022/23 erlebten 115 Power Girls aus zwölf Schulen wieder spannende Workshops, arbeiteten in Teams mit anderen Schulen zusammen und lernten die vielfältige Welt der Technik kennen. Löten, Stanzen, Sägen, Programmieren, Erstellen von Audio- und Videobeiträgen, Arbeiten im Labor, Recyceln von Kunststoffen, Mauern errichten, aber auch Wandern in schwindelerregenden Höhen sind mit dabei. 18 Unternehmen und Bildungseinrichtungen unterstützten diesjährig die Aktion und öffneten ihre Türen für die Mädchen.
Abschlussveranstaltung im Power Tower der Energie AG
Der Power Tower der Energie AG bot auch heuer wieder beim krönenden Abschlussevent des Projektes rund 115 Mädchen die Bühne. Neben einem Rückblick auf die Erlebnisse und Leistungen der Schülerinnen und Lehrpersonen war das Highlight die Ehrung der Siegerinnen des Jahreswettbewerbes. Die Energie AG stellte als Hauptsponsor der Veranstaltung die Preise zur Verfügung, passend zum Projekt: Experimentierkästen in den Bereichen Chemie, Hydraulik, Aerodynamik, Roboter-Technik, Mechanik und Elektronik.
2023 beim Abschlussevent dabei waren auch zwei ehemalige Power Girls, die nun beim Land OÖ eine Lehre zur Medienfachfrau bzw. zur Veranstaltungstechnikerin machen. Sie berichteten über ihren Weg vom Power Girl zum technischen Lehrberuf und gaben ihre Erfahrungen und Tipps an die neuen Teilnehmerinnen weiter.
Haberlander: „Talente selbstbewusst nutzen“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander betonte die Bedeutung von Projekten wie „Power Girls“ für Oberösterreich: „Das Land Oberösterreich fördert in vielen Bereichen das Interesse an Technik und Naturwissenschaften, um neue Anforderungen bewältigen und die Zukunft erfolgreich gestalten zu können. Gerade Projekte für Mädchen und junge Frauen liegen mir bei diesem Thema besonders am Herzen. Wir vertreten ein Land, in dem Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer und wir unterstützen Mädchen, ihre Talente selbstbewusst zu nutzen. Wir brauchen am Standort Oberösterreich junge Frauen, die die guten Chancen in MINT-Berufen nutzen möchten. Mit dem Projekt Power Girls leisten wir dazu einen starken Beitrag.“
Für technische Berufe begeistern will auch die Energie AG: „Diese Begeisterung soll bereits im Schulalter geweckt werden. Als Energie AG unterstützen wir daher Initiativen wie die Aktion ‚Power Girls‘, weil hier das Bewusstsein für künftige Technikerinnen geschaffen wird. Je früher das Interesse für Technik geweckt wird, desto besser können sie innovative Ideen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln“, so Leonhard Schitter, CEO Energie AG.
„Initiativen wie ‚Power Girls‘ sind für die Education Group und mich aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen schaffen sie Bewusstsein, dass Mädchen genauso ihre Begabungen im technischen Bereich haben wie Burschen. Zum anderen werden Einblicke in Berufe jenseits der Geschlechterklischees möglich“, so Edugroup-Geschäftsführer Peter Eiselmair.
2.700 Schülerinnen bislang dabei
Seit Projektstart 2005/06 haben über 2.700 Schülerinnen aus rund 69 Schulen am Projekt teilgenommen und wurde von über 80 oberösterreichischen Firmen sowie höheren technischen Lehranstalten und Institutionen unterstützt. Infos: powergirls.edugroup.at