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LINZ. Wie berichtet, gab der ÖVPN-Beirat grünes Licht für die Linzer O-Buslinien 47 und 48 sowie die neuen Stadtteilbuslinien 150 auf den Pöstlingberg und 108 zur Erschließung der Betriebe in der Lunzer Straße. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner kritisiert die Linienführung der geplanten O-Busse, die Grünen fordern eine rasche Einigung zwischen Land und Stadt.

Dass die neuen O-Buslinien 47 und 48 teilweise parallel zur geplanten Regional-Stadtbahn verlaufen sollen, sorgt für politische Debatten. (Foto: Land OÖ/Moviemedia)

Geplant ist, dass die beiden O-Bus-Linien 47 und 48 bis Anfang 2026 in Betrieb sind. Mit dem Bau der Regional-Stadtbahn soll frühestens 2027 begonnen werden. Steinkellner kritisiert, dass die neuen Buslinien mit ihrem Streckenverlauf durch die Urfahraner Reindlstraße parallel zur Stadtbahn verlaufen würden: „Warum hier eine O-Buslinie parallel zur Stadtbahn geführt werden soll, wenn weitere ÖV-Alternativen wie die Straßenbahnlinien in unmittelbarer Nähe entlang der Ferihumerstraße verlaufen, ist nicht schlüssig. Warum darüber hinaus zuerst eine Infrastruktur für die O-Busse errichtet werden sollte, die dann mit den beginnenden Bauarbeiten zur Stadtbahn wieder zurückgebaut werden müsste, ist ein weiterer Punkt, der fern von jeglicher Logik ist.“, so der Landesrat für Infrastruktur und Mobilität.

Rechnungshof-Bericht sieht hohes Fahrgastpotential bei Buslinien

Der Rechnungshof hatte in einem Bericht kritisch darauf hingewiesen, dass die seitens der Stadt Linz geplanten O-Buslinien ein höheres Fahrgastpotenzial als die Regional-Stadtbahn hätten. Auf der Grundlage vorliegender Studien sei mit einem Fahrgastpotenzial von 12.500 Fahrgästen pro Werktag auf den neuen S-Bahnlinien und 20.500 auf den O-Buslinien zu rechnen. Dennoch wurde das Projekt Regionalstadtbahn Linz vom Rechnungshof grundsätzlich positiv gesehen.

Grüne: „Streckenabschnitt darf nicht über Öffi-Jahrhunderprojekt entscheiden“

Die Grünen meinen, der O-Bus-Streckenabschnitt dürfe nicht über die Zukunft des „Öffi-Jahrhunderprojekts“ Stadtbahn entscheiden: „Mit zwei neuen O-Bus-Linien den öffentlichen Verkehr in Linz zu stärken, ist grundsätzlich und klarerweise gut. Sich aber auf einen Streckenabschnitt zu versteifen, der auch von der Regionalstadtbahn befahren wird, ist seltsam. Und keine Alternative für diesen Abschnitt in Erwägung zu ziehen, ist nicht minder verwunderlich. Da stellt sich schon die Frage, ob es wirklich nur um diese Meter oder um mehr geht“, so die Grüne Mobilitätssprecherin Dagmar Engl.

Der Klubobmann der Grünen Linz, Helge Langer, drängt auf eine Einigung zwischen Stadt und Land: „Sowohl die Linzer als auch die Pendler müssen schon viel zu lange auf ein adäquates öffentliches Verkehrsangebot warten, mit dem sie rasch den Osten der Stadt erreichen können. Um dem Verkehrskollaps entlang der stark wachsenden Digitalen Meile und Industriezeile entgegenzuwirken, braucht es unbedingt beides: O-Busse und Stadtbahn. Streitigkeiten, auf welcher Strecke welche Verkehrsmittel fahren sollen, helfen niemandem weiter, sondern verzögern lediglich den so dringend notwendigen Öffi-Ausbau.“


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