Fixzins von 2,95 Prozent für Häuslbauer: Land OÖ bietet neue Fördervariante (Update 22. August)
OÖ. Um mehr finanzielle Sicherheit und eine bessere Planbarkeit bei der Finanzierung des Eigenheims zu ermöglichen, hat Wohnbau-Landesrat LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) gemeinsam mit der HYPO Oberösterreich eine neue Fördervariante erarbeitet. Unterm Strich gilt eine 20-jährige Fixverzinsung von 2,95 Prozent. Die Initiative ist zeitlich befristet und gilt für Anträge zwischen Oktober 2023 und Dezember 2024.
Die neue Fördervariante gestaltet sich wie folgt: Angeboten wird – bis zum 31. Dezember 2024 – ein 35-jähriges Darlehen mit einem 20-jährigen Fixzinssatz in Höhe von 4,20 Prozent. Um dieses Angebot noch attraktiver zu gestalten, tritt das Land Oberösterreich mit einem Zuschuss von 1,25 Prozent ein. Dies ermöglicht es den Bürgern, ein 35-jähriges Darlehen mit einer 20-jährigen Fixverzinsung von 2,95 Prozent in Anspruch zu nehmen.
Die Gesamtdarlehenslaufzeit beträgt 35 Jahre. Während die ersten 20 Jahre zu einem festen Zinssatz abgeschlossen werden, werden die verbleibenden 15 Jahre zu einem variablen Zinssatz, basierend auf dem Drei-Monats-Euribor, angeboten.
Zeitlich befristet
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Initiative ist ihre zeitliche Befristung. Die neue Fördervariante wird für Anträge gelten, die zwischen Oktober 2023 und Dezember 2024 gestellt werden.
Um diese Änderungen offiziell zu machen, wurde die Oö. Eigenheim-Verordnung 2018 entsprechend angepasst und am Montag in der Sitzung der Oö. Landesregierung beschlossen.
Für Häuslbauer und Bauwirtschaft
„Dieses Modell ist ein wichtiger Schritt für künftige Häuslbauer in Oberösterreich. Die leistungsbereiten, arbeitenden Landsleute verdienen die Perspektive, dass sich ihre Leistung auszahlt und sie den Traum der eigenen vier Wände auch verwirklichen können. Zusätzlich ist diese Initiative in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auch ein starker Impuls für die oberösterreichische Bauwirtschaft mit ihren rund 50.000 Beschäftigten“, unterstützt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) die Initiative.
Haimbuchner: „In Zusammenarbeit mit der HYPO Oberösterreich sind wir stolz darauf, einen bedeutenden Schritt vorwärtsgemacht zu haben. Diese Lösung erfüllt nicht nur die Bedürfnisse der Häuslbauer in unserem Land, sondern berücksichtigt auch die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.“
„Die neue Förderdarlehens-Variante ist ein wichtiger Beitrag, dass für oberösterreichische Familien auch in dieser schwierigen Marktlage weiterhin der Wunsch nach einem Eigenheim realisierbar bleibt“, freut sich HYPO Oberösterreich-Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller.
Update (22. August): SPÖ fordert Eigenkapitalzuschuss
Positiv findet SP-Wohnbausprecher Peter Binder die neue Fördervariante, allerdings bleibe das Grundproblem der hohen Eigenmittelquote ungelöst. „Diese neue Fördervariante ist ein wichtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt und ich bin froh, dass die schwarzblaue Regierung nun reagiert hat. Allerdings bleibt das Grundproblem der hohen Eigenmittelquote ungelöst – daher fordere ich Landeshauptmann Stelzer auf, bauwilligen Menschen mit einem nichtrückzahlbaren Eigenkapitalzuschuss aus der Kreditklemme zu helfen“, so Binder. Der Zuschuss würde helfen, die neuen, seit 1. August 2022 geltenden Eigenmittelvorgaben (20 Prozent) zu erreichen.
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