4.000 Kinder bereiten sich in Sommerschule auf neues Schuljahr vor
OÖ. Am 11. September startet nach der Sommerpause die Schule wieder. Seit 28. August und bis zum 8. September nutzen über 4.000 Schüler die Sommerschule, die an 105 Standorten in ganz Oberösterreich angeboten wird.
Die Sommerschule ist am 28. August gestartet und dauert bis zum 8. September. An insgesamt 105 Standorten in ganz Oberösterreich nehmen über 4.000 Schüler das kostenlose Bildungsangebot wahr, um sich in den letzten Ferienwochen gezielt in den Kernfächern auf das neue Schuljahr vorzubereiten. Der Unterricht findet in Kleingruppen von 8 bis 15 Schülern statt. 480 engagierte Lehrpersonen, unterstützt von 170 Lehramtsstudierenden und 50 Buddys, haben sich gemeldet.
Die Lerninhalte reichen vom Wiederholen des Lernstoffs des vergangenen Schuljahres, über die Bearbeitung gezielter inhaltlicher Fragestellungen bis hin zur Vorbereitung auf eine abschließende Prüfung. „Es handelt sich um ein maßgeschneidertes Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist“, erläutert Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Große Resonanz und viele Freiwillige
„Die große Resonanz und die zahlreichen Freiwilligen zeigen, wie wichtig das Thema Bildung für unsere Gesellschaft ist. Mit der Sommerschule bieten wir den Kindern die Möglichkeit, eventuelle Lernrückstände aufzuholen und gestärkt ins neue Schuljahr zu starten“, so LH-Stellvertreterin, Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP). „Unser oberstes Ziel ist es, allen Kindern die gleiche Chance auf eine erfolgreiche Bildung zu geben“, betonen Haberlander und Klampfer. „Dazu trägt die Sommerschule seit nunmehr vier Jahren erfolgreich bei.“
NEOS: „Deutschlernen im Sommer soll verpflichtend sein“
Die NEOS OÖ findet die Zahl an Sommerschulteilnehmer zu gering, fordern daher verpflichtenden Sommerdeutschkurse für Kinder und Jugendliche, die größere Probleme mit der deutschen Sprache haben. „Neun Wochen Sommerferien sorgen dafür, dass bei vielen Kindern und Jugendlichen mit Sprachdefiziten in Deutsch neun Wochen lang das aktive Deutschlernen pausiert“, so Julia Bammer, die NEOS OÖ-Bildungssprecherin.
Und weiter: „Es gibt wichtige Sommerschulangebote, die für alle Schülern zur Verfügung stehen und eben ein Angebot sind. Uns geht es aber vor allem um die Zukunft jener Kinder, deren Eltern zu wenig hinter ihrem Bildungsweg stehen bzw. stehen können und Angebote nicht annehmen. Es muss möglich sein, diese Kinder und Jugendliche im Bedarfsfall zu Sommerdeutschkursen zu verpflichten. Allein im Schuljahr 2021/22 hat es laut Statistik Austria in Oberösterreich 6.396 außerordentliche Schüler gegeben, die aus unserer Sicht, alle an Deutsch-Sommerkursen teilnehmen sollten.“ Bei den 4.000 Teilnehmern heuer seien nur ein Teil außerordentliche Schüler, also jene, die wegen starken Deutschdefiziten nicht am Regelunterricht teilnehmen können.
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