„Gabi Moser Forschungspreis“ erstmalig vergeben

Anna Fessler Tips Redaktion Anna Fessler, 26.09.2023 18:03 Uhr

OÖ/LINZ. Erstmalig vergab die Grüne Bildungswerkstatt Oberösterreich drei Forschungspreise zum Themenkomplex „Gender Equality“. Der Preis mit einem Gesamtfördervolumen von 1.500 Euro wurde nach der verstorbenen Grünen-Politikerin Gabi Moser benannt. Ende September fand die feierliche Preis-Verleihung statt.

Die Obfrau der Grünen Bildungswerkstatt OÖ Dagmar Engl führte durch die Feierlichkeiten: „Bei der Erstauflage des Gabi Moser Forschungspreises haben wir bewusst das Thema Gender Equality gewählt, um Gleichstellungsthemen gezielt in den Fokus zu rücken. Aber nicht nur! Denn die Preisträgerinnen selbst - Frauen aus der Wissenswelt - verdienen mehr Öffentlichkeit und Bühnen! Gleichstellung fängt bei Sichtbarkeit an.“

Die Preisträgerinnen

Den Hauptpreis für eine publikationsreife wissenschaftliche Arbeit, dotiert mit 1000 Euro, holte sich Samira Baig. Ihre eingereichte Dissertation zum Thema „Mutterschaft und Feminismus“ wurde mittlerweile auch als Fachbuch publiziert.

Den Förderpreis für einen publizierten Aufsatz, Artikel oder Beitrag, dotiert mit je 250 Euro, teilten sich zwei Preisträgerinnen. Die Jury befand beide Arbeiten als passend und gleichwertig. Nina Eckstein überzeugte mit ihrem Beitrag „Menschenrechte queer gelesen“. Die Autorinnen Daniela Wetzelhütter, Katrin Hasengruber, Sonja Falkner-Matzinger und Manuela Angerer verfassten den Beitrag “Frauen afghanischer Herkunft auf dem Weg in den oberösterreischen Arbeitsmarkt - Annäherung an eine Typisierung zur zielgerichteten Unterstützung“ und erhielten dafür ebenfalls den Förderpreis.

Die dritte Kategorie war die Publikationsförderung einer wissenschaftlichen Arbeit. Die Masterarbeit von Preisträgerin Verena Röttgen mit dem Titel „Lebensrealitäten und Biases von Frauen in IT-Berufen in Österreich“ wird nun im Rahmen des Planet Verlages im Frühjahr 2024 veröffentlicht und präsentiert.

Gabi Moser

Der Preis wurde im Gedenken an die ehemalige Grünen-Politiker Gabriela Moser benannt, da sie sich „ihr Leben lang für Gerechtigkeit, Gleichstellung, Gleichbehandlung, die Umwelt und ein gesundes Klima (in allen Bereichen) einsetzte“, so die Grüne Bildungswerkstatt in einer Aussendung. Moser war von 1994 bis 2017 Abgeordnete zum Nationalrat der Grünen (mit kurzer Unterbrechung) und zuvor im Gemeinderat der Stadt Linz tätig. Sie war unter anderem die treibende Kraft hinter der Aufklärung der Buwog-Affäre. So brachte Moser über eine parlamentarische Anfrage die Telefonprotokolle zwischen Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger und Ernst Karl Plech an die Öffentlichkeit. In Reaktion auf ihren Tod würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen Moser als „eine ganz außergewöhnliche Frau und Politikerin“, die wesentlich dazu beigetragen habe, Österreich als Korruptionsbekämpferin ein Stück transparenter zu machen.

Expertenjury

Die Einreichfrist für den Preis endete im Frühjahr, eine Expertenjury ermittelte aus den Einreichungen die Preisträgerinnen in drei Kategorien. Zu den Jurymitgliedern zählten:

  • Lyane Sautner (JKU Linz)
  • Elisabeth Greif (JKU Linz)
  • Siegmar Lengauer, PMM (JKU Linz, Vorstand GBW OÖ, Vorsitzender der Jury)
  • Birgit Buchinger (solution.co.at)
  • Hilde Stockhammer (Arbeitsmarktexpertin)
  • Andreas Piringer (Obmann Planet Verlag)

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