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Gesundheitsbudget für OÖ steigt um rund 50 Millionen Euro

Tips Logo Online Redaktion, 30.11.2023 15:17

OÖ/LINZ. Das Gesundheitsressort des Landes OÖ investiert 2024 um rund 50 Millionen Euro mehr in das oö. Gesundheitssystem als 2023. LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) stellte am Donnerstag in Linz die Details vor.

Symbolfoto (Foto: Volker Weihbold)
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„Gesundheit ist uns in Oberösterreich etwas wert, das spiegelt sich im Gesundheitshaushalt wider, welcher 2024 erneut Rekordhöhe erreicht. Unser Ziel sind viele gesunde Jahre für die Oberösterreicher. Wir investieren in die Stärkung der Gesundheitsversorgung, in den medizinischen Fortschritt und in die Digitalisierung: in moderne Krankenhäuser für die bestmögliche medizinische Versorgung in allen Regionen des Landes und zur Entlastung der Mitarbeiter“, betonte LH-Stellvertreterin, Gesundheits-Landesrätin Haberlander.

Wichtigste Schwerpunkte

Die wichtigsten Schwerpunkte im Gesundheitsbudget 2024:

  • Krankenanstalten: 1,2 Milliarden Euro (+ 32,7 Millionen Euro)
  • Rettungswesen: 23 Millionen Euro (+ 2,1 Millionen Euro)
  • Gesundheitsförderung/Impfen/Ausbau Hospiz- und Palliativversorgung: 30,4 Millionen Euro (+ 13 Millionen Euro)
  • Zusätzliche Investitionen in Krankenanstalten: 204,5 Millionen Euro (+ 19 Millionen Euro)

Investitionen in Spitäler

Bei den Mitarbeitern in den oö. Spitälern wurde die Zahl im ärztlichen und Pflegebereich in den letzten zehn Jahren Vollzeitäquivalent um rund zehn Prozent erhöht, auch 2024 würden wieder neue Dienstposten dazukommen.

Neben den 204,5 Millionen Euro Zusatz-Investitionen in die Spitäler laufen oder starten auch bauliche Großprojekte wie der Kinderbettentrakt-Neubau am KUK in Linz, die Erweiterung des Ordensklinikums Barmherzige Schwestern Linz inklusive OP-Neubau, der Neubau Bauteil 10 am Krankenhaus Braunau oder der Neubau des Ausbildungszentrums am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Karl Lehner, Geschäftsführer der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, sowie Peter Ausweger, Geschäftsführer der oö. Ordensspitäler Koordinations GmbH, freuen sich, dass wieder ein gemeinsam mit dem Land OÖ getragenes Budget geschafft worden sei. „Eines, das den großen Herausforderungen des Gesundheitswesens, aber auch der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und den Mitarbeitern gleichermaßen gerecht wird“, ist Lehner überzeugt. Weiterentwicklung zur Effizienzsteigerung, Bauinvestitionen und laufende Investitionen seien sichergestellt, so Ausweger.

Ausbau der wohnortnahen Palliativ-Versorgung

Um die Lebensqualität von unheilbar kranken und sterbenden Mitmenschen sowie ihrer Angehörigen zu verbessern, baut das Land OÖ die Hospiz- und Palliativbetreuung weiter aus, weiter in Richtung wohnortnaher, stationärer und mobiler Betreuung. 2024 stehen dafür rund 13,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Prävention: Jahresschwerpunkt Bewegung

Der Jahresschwerpunkt 2024 in den Gesunden Gemeinden, im Gesunden Kindergarten und der Gesunden Krabbelstube stellt Bewegung in den Mittelpunkt.

Auch lesen: Gesunde Kindergärten mit neuem Schwerpunkt Bewegung

Der Eltern-Kind-Zuschuss wird bei Nachweis der im Mutter- bzw. ab 2023 Eltern-Kind-Pass vorgesehenen Untersuchungen und Impfungen sowie einer zahnärztlichen Untersuchung in drei Raten zu je 135 Euro ausbezahlt. Dafür sind im Budget 2024 rund 3 Millionen Euro reserviert.

Für den Impfbereich sind rund 3,5 Millionen Euro budgetiert.

Der oö. Gesundheitsbereich in Zahlen

  • 18 Krankenhausstandorte in Oberösterreich
  • Mehr als 26.500 Beschäftigte: 3.758 Ärztinnen und Ärzte, 16.085 Gesundheitsberufe (Pflege, MTD, Hebammen)
  • rund 380.000 stationäre Patienten sowie rund drei Millionen Ambulanzkontakte pro Jahr
  • 608.292 Rettungs- und Krankentransporte, 31.286 Einsätze der Notarztdienste (ohne Notarzthubschrauber), 2.830 Flugrettungseinsätze (alle Zahlen 2022)
  • 432 Gesunde Gemeinden
  • 374 Gesunde Küche-Betriebe
  • 228 Gesunde Schulen
  • 104 Gesunde Krabbelstuben
  • 428 Gesunde Kindergärten
  • 69 Stammtische für betreuende und pflegende Angehörige

NEOS: „Braucht überfällige Reformen“

Allein mehr Geld in das System zu stecken, löse die Probleme nicht, kommentiert NEOS OÖ-Gesundheitssprecherin Julia Bammer. Eine effektive Patientenlenkung sei unumgänglich. „Die Hotline 1450 in Oberösterreich ist zwar ein guter Ansatz, jedoch lässt sich nicht nachvollziehen, ob die Personen den dort empfohlenen Patientenweg auch einhalten. Wenn wir die seit Jahren überfälligen Reformen im Gesundheitssystem nicht bald setzen, droht diesem System der Kollaps. Auch bei uns muss gelten: digital vor niedergelassen vor ambulant vor stationär.“ Bammer wünscht sich zudem mehr Einsatz der Landesregierung, was das Rettungswesen angeht. „Wir wollen, dass es neben einem Danke an die Rettungssanis endlich Reformen und eine Verbesserung des Systems gemeinsam mit allen betroffenen Organisationen und Ehrenamtlichen gibt.“


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