OÖ Job Week: Die vielfältige Berufswelt direkt in den Unternehmen kennenlernen
OÖ/LINZ. Vor zwei Jahren hat die Wirtschaftskammer OÖ die Job Week initiiert, als neue Plattform, um Arbeitgeber und potenzielle künftige Arbeitnehmer und Lehrlinge zusammenzubringen. 2024 findet die OÖ Job Week von 18. bis 22. März statt. Auch wenn heuer weniger Unternehmen teilnehmen, in allen Bezirken gibt es umfassendes Angebot.
Anders als bei Messen sind bei der OÖ Job Week die Unternehmen selbst der Schauplatz. Die Interessenten erhalten Einblicke in Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe und können ihre Talente gleich ausprobieren. Die Angebote reichen vom Probeschnuppern über Betriebsführungen, Workshops und Vorträge bis zum Speed-Dating.
„Bei der Job Week kann man den potenziellen künftigen Arbeitsplatz direkt kennenlernen“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Man bekomme auch gleich ein Gefühl für das Betriebsklima.
674 Veranstaltungen, 250 Unternehmen
Auch wenn das Thema Arbeits- und Fachkräftemangel aktuell nicht das drückendste ist, bleibe es aufgrund der demografischen Entwicklung ein Dauerbrenner, so Hummer.
674 Veranstaltungen sind aktuell geplant, 250 kleine, mittlere und große Unternehmen in ganz Oberösterreich nehmen mit Stand 27. Februar an der Job Week 2024 teil, im Vergleich zum Vorjahr aber ein deutlicher Rückgang. WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer begründet diesen mit der konjunkturellen Eintrübung, „daher ist gerade das Interesse geringer. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass die Arbeitgeber-Attraktivität mehr denn je zum entscheidenden Faktor geworden ist“, lädt er Unternehmen ein, sich noch mit Angeboten anzumelden.
Partner AMS und Bildungsdirektion
Bei der OÖ Job Week arbeitet die WKOÖ mit der Bildungsdirektion OÖ und dem AMS OÖ zusammen. „Wir wissen, dass herkömmliche Recruiting-Maßnahmen enden wollend sind“, so AMS OÖ-Landesgeschäftsführererin Iris Schmidt. „In Zeiten des Wettbewerbs um Arbeitskräfte müssen Betriebe attraktiv sein, sich neue Formate überlegen, die Arbeitssuchenden sich entsprechend ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen präsentieren.“ Daher seien Formate wie die OÖ Job Week, die einen Fokus auf das persönliche Miteinander legen, zu unterstützen. Auch sie verweist darauf, dass die Entspannung zum Fachkräftebedarf nur vorübergehend sein werde.
Bildungsdirektor Alfred Klampfer: „Kinder und Jugendliche müssen wissen, was ihre Stärken sind, für ein erfüllendes Leben, die Orientierungsaufgabe hat die Schule. Das ist ein Prozess, den wir in Oberösterreich schon in den 1. Klassen Mittelschulen und AHS-Unterstufen starten. Rund 15.000 Schüler jährlich betrifft die Wahl des richtigen Berufs. Die OÖ Job Week ermöglicht das Erleben von Berufen und Ausbildungswegen dort, wo es am interessantesten ist, nämlich direkt am Arbeitsplatz und trotzdem in Wohnort- bzw. Schulnähe. In diesem Sinn kann es ein Game-Changer im Entscheidungsprozess vieler Jugendlicher sein.“
Toolbox und Schoolbox
Um sich vorzubereiten, wurde für die teilnehmenden Betriebe eine OÖ Job Week Toolbox zusammengestellt. Heuer gibt es das Pendant auch für Schulen, die Schoolbox. Diese soll Lehrende im Berufsorientierungsunterricht unterstützen, gibt auch Tipps zur Einbindung der OÖ Job Week in den Unterricht.
Schnuppern inklusiv
Zielgruppe der OÖ Jobweek sind Schüler, Studierende, Interessierte an der Dualen Akademie und auch jene, die über einen Berufsumstieg nachdenken. Auch Arbeitssuchende und Wiedereinsteiger finden interessantes Angebot. „Viele Firmen bieten auch wieder Möglichkeiten für ganze Schulklassen an“, so Robert Oberfrank, Projektleiter der OÖ Job Week.
Ein neues Format ist „Schnuppern inklusiv“ für Menschen mit Behinderung und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf, in Zusammenarbeit mit dem Betriebsservice des Sozialministeriumsservice. Dieses wird heuer von vielen Betrieben bei der Job Week angeboten.
Anmeldung erbeten
Sämtliche Veranstaltungen und die teilnehmenden Betriebe findet man auf jobweek.at. Dort kann gezielt nach passenden Angeboten gesucht werden, das Programm individuell zusammengestellt werden. Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos, aber aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung ersucht.
Auch Unternehmen sind weiterhin eingeladen, sich mit Angeboten anzumelden und an der Job Week teilzunehmen.
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