Bio Austria Oberösterreich: Magdalena Barth übernimmt als neue Obfrau das Steuer
OÖ/MUNDERFING. Mit Magdalena Barth, Biobäuerin aus Munderfing, Bezirk Braunau, hat der Verband Bio Austria Oberösterreich eine junge, dynamische neue Obfrau.
Magdalena Barth wurde bei der Jahreshauptversammlung von Bio Austria OÖ einstimmig zur neuen Obfrau des Landesverbands gewählt. Sie übernahm die Agenden von Hannes Liebl, der dem Verein in den vergangen drei Jahren engagiert vorstand und schon zuvor viele Jahre im Vorstand aktiv war.
Bio-Bäuerin in Munderfing
Gemeinsam mit ihren Eltern betreibt Magdalena Barth einen Bio-Milchviehbetrieb in Munderfing. Auf 42 Hektar Fläche bewirtschaftet die Familie vor allem Grünland und elf Hektar Ackerfläche, auf der neben Futter- auch Speisegetreide wie Dinkel und Roggen angebaut wird. 180 Legehennen und 37 Milchkühe zählt der Bio-Betrieb.
Magdalena Barth ist auch studierte Philosophin und Germanistin, früh war ihr aber bewusst, dass sie ihre Zukunft in der Landwirtschaft sehe, erzählt sie. „Ich beobachte derzeit, wie viele landwirtschaftliche Betriebe für immer ihre Hoftore schließen und dem Strukturwandel zum Opfer fallen. Auch im Bio-Bereich. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, gute Perspektiven für junge Menschen und künftige Betriebsnachfolgende auf landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen. Das hat mich bestärkt, auch selbst aktiv zu werden und Verantwortung am elterlichen Betrieb und darüber hinaus im Verband Bio Austria zu übernehmen“, so Barth.
„Wenn allein 2023 knapp 1000 Betriebe aus Bio aussteigen, läuten bei mir die Alarmglocken!“
Gemeinsam mit dem sechsköpfigen Vorstandsteam wird sie in den kommenden drei Jahren die Geschicke des Landesverbands lenken und sich mit Engagement für die Bio-Landwirtschaft einsetzen. Denn die aktuellen Rahmenbedingungen für Bio-Betriebe sieht sie als nicht ideal an. „Zum einen bietet die Bio-Maßnahme im neuen ÖPUL kaum einen Anreiz, umzustellen, zum anderen lässt sie selbst jene Bauern, die von der biologischen Landwirtschaft überzeugt sind, unzufrieden zurück. Wenn allein 2023 knapp 1000 Betriebe aus Bio aussteigen, läuten bei mir die Alarmglocken! Wir brauchen echte Wertschätzung unserer Arbeit, für die Leistungen, die wir für die Umwelt, das Wohl der Tiere und die Gesellschaft als Ganzes erbringen – Wertschätzung, die sich auch auf das Einkommen auswirkt. Neben nötigen Impulsen aus der Agrarpolitik brauche es auch Antworten im Hinblick auf zunehmende Bürokratie.
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