OÖ. Frauenberufszentren demonstrieren in Wien gegen Budgetkürzungen
LINZ/WIEN. Die OÖ. Frauenberufszentren demonstrieren am 4. Juli in Wien. Der Grund: ihnen steht eine bis zu 20-prozentige Budgetkürzung ins Haus.
Die Sozialplattform Oberösterreich schlägt Alarm: die angekündigten Kürzungen des AMS-Budgets bedrohen Förderprojekte sozialer Organisationen in ihrer Existenz. Auch unterstützende Angebote für Frauen sind betroffen: Susanne Steckerl, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation She:works sagt: „Die Kürzungen treffen uns hart - vor allem in unseren Frauen-Berufs-Zentren und unserem sozialökonomischen Betrieb. Es bedeutet, dass wir weniger Frauen aus dem Zentralraum Linz die notwendige Unterstützung bieten können, damit diese langfristig und qualifiziert beruflich Fuß fassen, sondern auch, dass wir Kolleginnen verlieren.“
Marsch zum Johanna-Dohnal-Platz
Die Frauenberufszentren haben einen „unterjährigen“ Vertrag mit dem AMS und sind daher bereits ab 1. Juli betroffen, sie veranstalten daher am Donnerstag, 4. Juli eine Kundgebung in Wien. Unterstützt werden sie dabei von der Sozialplattform OÖ und Trägerinnen aus anderen Bundesländern. Die Veranstalterinnen rechnen mit rund 200 Frauen, die von der Mariahilferstraße bis zum Johanna-Dohnal-Platz marschieren, wo bis 12 Uhr eine Kundgebung stattfindet.
Zusatzdotierung gefordert: „Wir Frauen sind die echten Ressourcen“
Die oö. Frauenprojekte fordern von der Politik und ihren Fördergebern eine Zusatzdotierung des AMS OÖ-Budgets für 2025 in Höhe von mindestens 11 Millionen Euro, keine Kürzungen für AMS-Angebote mit unterjährigen Verträgen, längerfristige Vertragslaufzeiten und eine Berücksichtigung von Kostensteigerungen.
„Wir Frauen sind nicht die stille Reserve der Wirtschaft – wir Frauen sind die echten Ressourcen! Frauen in Oberösterreich brauchen Perspektiven am Arbeitsmarkt, keine Kürzungen!“, so Klaudia Burtscher von der Frauenstiftung Steyr.
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