Zivildienst: Zahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau
Ö/OÖ. Die Zahl jener, die Zivildienst absolvieren, hat sich wieder auf das Niveau vor Corona eingependelt. Von Jänner bis September 2024 wurden in Österreich 10.163 Zivildiener zugewiesen, das sind um 1,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Zivildiensterklärungen hat Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich den höchsten Anteil.
Der Bedarf an Zivildienern sei mit 88,2 Prozent gedeckt, nach 86,4 Prozent im Vergleichszeitraum 2023, so Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend, Zivildienst und Digitalisierung. Am Mittwoch präsentierte sie die aktuellen Zahlen.
„Der Zivildienst ist ein Türöffner für das Ehrenamt. Bei jedem dritten jungen Burschen, der den Zivildienst geleistet hat, ist die Bereitschaft gestiegen, sich in ihrer Zivildiensteinrichtung oder in anderen Hilfsorganisationen ehrenamtlich zu engagieren. Der Zivildienst in Österreich bringt Stabilität – das zeigen auch die konstant positiven Zahlen im dritten Quartal“, so Plakolm.
Rettungswesen am beliebtesten
Das größte und beliebteste Einsatzgebiet beim Zivildienst ist weiterhin das Rettungswesen. 41 Prozent der Zivildiener (4.158 Personen) wurden von Jänner bis September 2024 Einrichtungen im Rettungswesen zugewiesen. Rund 25 Prozent absolvieren den Dienst im Bereich Sozial- und Behindertenhilfe, rund zwölf Prozent in der Altenbetreuung und rund neun Prozent in Krankenanstalten.
In Oberösterreich wurden von Jänner bis September 2024 2.049 Zivildiener zugewiesen, davon 686 im Rettungswesen, 631 in der Sozial- und Behindertenhilfe, 348 in der Altenbetreuung und 194 in Krankenanstalten. Mit 57 Zivildienern sind in OÖ auch sehr viel mehr in der Kinderbetreuung als in den übrigen Bundesländern tätig, mit Ausnahme von Wien.
Meiste Zivildiensterklärungen in OÖ
11.538 Personen haben von Jänner bis September 2024 eine Zivildiensterklärung abgegeben. Weniger als vergangenes Jahr, da 2023 Stellungen, die durch die Covid-Pandemie ausgesetzt wurden, nachgeholt wurden. Nun hätten sich die Zahlen aber wieder auf das Vor-Corona-Niveau eingependelt bzw. normalisiert.
Die meisten Erklärungen wurden in Oberösterreich mit 21,6 Prozent (2.490) abgegeben, gefolgt von Niederösterreich (19,2 Prozent, 2.216) und Wien (18,8 Prozent, 2.172).
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