Oberösterreich übernimmt Gehaltsplus im Sozialbereich
OÖ. Vertreter der Sozialwirtschaft Österreich und die Gewerkschaft haben sich bei den Kollektivvertragsverhandlungen wie berichtet auf ein Plus von vier Prozent der Ist- und Mindestgehälter geeinigt. Das Land OÖ sowie der Städte- und Gemeindebund als wesentliche Auftraggeber im Sozialbereich werden die Gehaltserhöhungen bzw. die dadurch entstehenden Personalmehrkosten abdecken, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung am Freitag.
„Das soziale Netz in Oberösterreich wird wesentlich von den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Sozialwirtschaft getragen. Wir wollen daher den vielen Organisationen im Sozialbereich, die tagtäglich in unserem Auftrag unser Sozialsystem aktiv mitgestalten, Sicherheit geben und gleichzeitig deren Einsatz würdigen. Daher werden wir die kollektivvertraglichen Entgelterhöhungen in der Sozialwirtschaft im Sozialbereich des Landes und der Gemeinden übernehmen“, so Sozial-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP).
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden-Stellvertreter des Oö. Städtebundes Bürgermeister Andreas Rabl und Oö. Gemeindebundpräsidenten Bürgermeister Christian Mader habe man sich auf dieses Vorgehen geeinigt. „Die vereinbarten Gehaltserhöhungen sollen nicht zu Lasten der Angebote und deren Qualität und schon gar nicht zu Lasten der betreuten Personen gehen“, unterstreicht Dörfel.
Knapp 42 Millionen Euro
Land, Städte- und Gemeindebund als wesentliche Auftraggeber im Sozialbereich werden – insbesondere dort, wo im Auftrag des Landes und der Gemeinden Leistungen erbracht werden – die dadurch entstehenden Personalmehrkosten abdecken, heißt es. Die Rede ist von knapp 42 Millionen Euro. Dabei geht es um die Alten- und Pflegeheime der Städte und der Sozialhilfeverbände sowie um private und konfessionelle Träger in der Altenpflege und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen.
„Ich freue mich, dass die wertvolle Arbeit und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kompromissfindung berücksichtigt wurden. Der Abschluss für zwei Jahre schafft darüber hinaus Planungssicherheit für die Gebietskörperschaften“, so Rabl.
„Auch wenn die Einnahmensituation für das kommende Jahr 2025 und darüber hinaus nur als extrem schwierig bezeichnet werden kann, sind wir bereit, die doch deutliche und nachhaltige Gehaltsanpassung in der Sozialwirtschaft mitzutragen, um so auch unsere Anerkennung und unseren Respekt für die ausgezeichnete Arbeit und engagierte Leistung im Sozialsystem unter Beweis zu stellen“, ergänzt Mader.
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