Verbesserungen bei Kinder- und Jugendhilfe in OÖ im Gang
LINZ. Der Landesrechnungshof (LRH) hatte im Vorjahr zwei Beanstandungen an die Behörde gerichtet. Diese hätte reagiert und arbeite bereits an Verbesserungen, berichtet das Prüforgan.

So empfahl der Landesrechnungshof, die Bedarfs- und Entwicklungsplanung gesamthaft zu verschriftlichen. Die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe startete dahingehend ein Projekt, an dem kontinuierlich gearbeitet wird. „Wir sehen unseren Verbesserungsvorschlag daher in Umsetzung“, sagt LRH-Direktor Rudolf Hoscher.
Ein zweiter Kritikpunkt betraf die bisherige Praxis der Förderung von Organisationen mit Nähe zu politischen Parteien. Der Rechnungshof empfahl daher der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe, die selbst gesetzten Vorgaben auch bei diesen Fördernehmern konsequent anzuwenden. Auch diese Empfehlung ist in Umsetzung. „Die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe stellte die vertragliche Beziehung zu den betreffenden Vereinen auf neue Beine, indem sie die Leistungserbringung sowie den zu entrichtenden Kostenbeitrag geregelt hat“, erklärt Hoscher.
Lindner: „Weg bestätigt“
„Wir nehmen die Empfehlungen des Rechnungshofes ernst – sie sind eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe. Es freut mich, dass der LRH mit den Ergebnissen seiner Folgeprüfung unseren eingeschlagenen Weg bestätigt“, so Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner.
ÖVP-Klubobfrau Margit Angerlehner fordert angesichts des LRH-Berichts auf weitere Effizienzsteigerungen. „Der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofs zeigt zwar, dass erste Schritte umgesetzt wurden, gleichzeitig fehlt aber noch immer eine konkrete Bedarfs- und Entwicklungsplanung. Wann diese vorliegt, ist offen. Wir stehen zu unserer Verantwortung, jenen zu helfen, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat. Damit das auch weiterhin gewährleistet werden kann, ist es aber umso wichtiger, dass das eingesetzte Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird.“
„Es ist positiv, dass Bewegung in die Sache gekommen ist“, betont FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr. „Dennoch bleibt die zentrale Frage nach einer klaren Bedarfs- und Entwicklungsplanung offen. Gerade in einem sensiblen Bereich wie der Kinder- und Jugendhilfe müssen Treffsicherheit und Effizienz oberste Priorität haben.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden