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Als die Mühlviertler Fasslbutter geboren wurde

Tips Logo Mag. Claudia Greindl, 12.03.2025 12:22

KÖNIGSWIESEN. Er bestimmte die Geschicke der Molkereigenossenschaft Königswiesen maßgeblich mit: Franz Kriechbaumer vulgo Kroneder ist 80 geworden. Anlass genug, um auf die Erfolgsgeschichte der Mühlviertler Fasslbutter zurückzublicken, zu deren „Vätern“ Kriechbaumer gehört.

Sie gehören zu den "Vätern" der Fasslbutter: Mühlviertler Alm-Ehrenobmann Johann Gradl (l.) aus Schönau und Franz Kriechbaumer aus Königswiesen. (Foto: Greindl)

Die Entstehung der Mühlviertler Fasslbutter, einem der beliebtesten Milchprodukte in heimischen Supermarktregalen, ist untrennbar mit der Molkereigenossenschaft Königswiesen verbunden. „Königswiesen war einst die größte Butterei Österreichs“, erinnert sich der ehemalige Obmann Franz Kriechbaumer. Unzählige Tonnen Butter verließen zu Spitzenzeiten im Jahr das Werk. Drei, vier Jahre lang bekam sogar der Vatikan die Butter aufs Brot aus Königswiesen.

Eine Spontangeburt

Die Mühlviertler Fasslbutter war eine „Spontanentwicklung“ zur Gründung der Mühlviertler Alm Bauern, weiß Josef „Pepi“ Mühlbachler aus Liebenau, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Milchunion Alpenvorland, zu der Königswiesen gehört. „Mit der Gründung des Regionalverbands Mühlviertler Alm war der Wunsch nach regionalen Marken und Produkten entstanden“, erinnert sich der langjährige Mühlviertler Alm-Obmann Johann Gradl aus Schönau.

Der damalige Marketingberater Walter Pötsch aus Bad Zell sah eines Tages das Butterfass, das in der Königswiesener Molkerei längst durch eine Produktionsstraße ersetzt worden war die Idee für die Mühlviertler Fasslbutter war geboren. „Das Produkt hat richtig eingeschlagen. Und das Beste war: Auf jeder Packung war der Regionsname Mühlviertler Alm drauf“, sagt Franz Kriechbaumer. Dieser ist heute verschwunden, die Königswiesener Molkerei ist seit dem Jahr 2000 Geschichte, doch die Fasslbutter erfreut sich anhaltender Beliebtheit bei den Konsumenten. Das Engagement in Sachen Milch liegt bei den Kriechbaumers übrigens in den Genen: Der Großvater war 1913 Gründungsobmann, und auch Vater Efrem war Molkereifunktionär.


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