Trotz schwieriger Rahmenbedingungen: OÖ bleibt im Export bundesweit an der Spitze
OÖ/LINZ. Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage und weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Oberösterreich auch im Jahr 2024 das exportstärkste Bundesland Österreichs. Mit einem Exportvolumen von 48,2 Milliarden Euro und einem Anteil von 25,2 Prozent an den Gesamtausfuhren der Republik sichert sich Oberösterreich einmal mehr den Spitzenplatz in der österreichischen Außenhandelsbilanz.
„Oberösterreich ist als Industriebundesland von den internationalen wirtschaftlichen Entwicklungen besonders betroffen. Trotzdem konnte sich Oberösterreich einmal mehr als ‚Exportland Nr. 1‘ unter den Bundesländern behaupten. Mit Exporten in der Höhe von 48,2 Milliarden Euro beziehunsgweise 25,2 Prozent entfallen – trotz eines konjunkturbedingt deutlichen Rückgangs – nach wie vor mehr als ein Viertel aller Exporte Österreichs auf unser Bundesland“, betonen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) mit Blick auf die aktuellen Zahlen der Statistik Austria.
Export vor Import
Erfreulich sei auch der Handelsbilanzüberschuss: Während Importe im Ausmaß von 36,4 Milliarden Euro gegenüberstehen, liegt der Exportüberschuss bei 11,8 Milliarden Euro – dem höchsten aller Bundesländer. Zum Vergleich: Die Steiermark folgt mit einem Überschuss von 7,34 Milliarden Euro.
„Die heimischen Unternehmen haben sich in einem schwierigen globalen Umfeld behauptet. Umso wichtiger sind die positiven konjunkturellen Aussichten für das zweite Halbjahr und auch das kommende Jahr, denn jeder zweite Arbeitsplatz in der oberösterreichischen Wirtschaft hängt direkt oder indirekt am Export“, betonen Stelzer und Achleitner.
Maschinen, Eisen und Stahl
In der Rangliste der Exportländer liegt Oberösterreich weiterhin klar vor Wien (16,2 Prozent Exportanteil) und der Steiermark. Die wichtigsten Exportgüter des Landes sind Maschinen (12,4 Milliarden Euro), gefolgt von Eisen und Stahl (5,1 Milliarden), elektrischen Maschinen (4,3 Milliarden) sowie Fahrzeugen (4,2 Milliarden). Weitere starke Exportsektoren stellen Pharmazeutika, Kunststoffe und Aluminium dar.
Hauptabnehmerland bleibt mit großem Abstand Deutschland (17,6 Milliarden Euro), gefolgt von den USA (3,8 Milliarden), Italien (2,6 Milliarden) und Frankreich (2,0 Milliarden). Besonders deutlich gestiegen sind die Exporte nach Griechenland (+22,4 Prozent), Slowenien (+6,4 Prozent), Kroatien (+3,0 Prozent) und Brasilien (+1,4 Prozent).
Auftrag für die Zukunft
Stelzer sieht die Exportstärke nicht nur als wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch als Zukunftsauftrag: „Diese Zahlen sind mehr als ein wirtschaftlicher Erfolg – sie sind Auftrag und Anspruch zugleich für Oberösterreich einen Vorsprung zu erarbeiten. Oberösterreich ist das Exportbundesland Nr. 1, weil unsere Unternehmen international konkurrenzfähig und gleichzeitig tief in der Region verwurzelt sind. Damit das so bleibt, müssen wir jetzt die Weichen stellen: für Innovation, für neue Märkte und für Technologien wie Künstliche Intelligenz, in denen wir künftig noch stärker werden wollen. Unser Ziel ist klar: An der Spitze bleiben – nicht nur beim Export, sondern auch bei Zukunftstechnologien.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden