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Netzwerk Pasching: Gemeinderat fordert Erweiterung

Online Redaktion, 26.06.2017 16:20

PASCHING. Das Seniorenwohn- und Pflegeheim Netzwerk Pasching platzt aus allen Nähten. Die Paschinger Gemeinderatsfraktionen unterstützen nun das Vorhaben, das Altenheim auszubauen, und überlegen nun, eine Resolution beim Land OÖ einzureichen. Zuständig für den Ausbau sind die Gemeinde Pasching, Sozialhilfeverband Linz-Land und das Land OÖ.

Das Netzwerk Pasching heute...
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Das Seniorenwohn- und Pflegeheim Netzwerk Pasching wurde 1995 eröffnet. Die Gründe für die Gemeinde Pasching, ein gemeindeeigenes Seniorenwohnheim zu errichten, lagen damals u.a. in der Altersstruktur der Gemeindebevölkerung, den langen Wartezeiten der Gemeindebewohner auf einen Heimplatz in anderen Gemeinden und die Schaffung einer Möglichkeit, dass pflegebedürftige Mitbürger in ihrer gewohnten Umgebung, im sozialen Verbund, verbleiben können.

Lange Wartezeiten

„Nach 21 Betriebsjahren stellt sich nun immer mehr die Problematik, dass die Anzahl der Heimplätze im Netzwerk Pasching dem steigenden Bedarf nicht mehr gerecht werden kann und die Wartezeit auf einen Heimplatz in der Heimatgemeinde bereits mehrere Monate dauert“, so Vizebürgermeister Markus Hofko (ÖVP). Das Seniorenwohn- und Pflegeheim Netzwerk Pasching war ursprünglich für 63 Ein-Personen- und zwei Zwei-Personen-Wohneinheiten konzipiert. Aufgrund der großen Nachfrage wurden bereits zwei Zimmer zusätzlich als Ein-Personen-Wohneinheiten adaptiert.

Die Wohneinheiten sind in drei Wohngruppen aufgeteilt, wovon den Wohnbereichen maximal zwei Aufenthaltsräume zur Verfügung stehen, die aufgrund der eingeschränkten Platzsituation in den letzten Jahren mit Wohnküchen erweitert worden sind. Für viele Bewerber bedeute der vorübergehende Aufenthalt in einem weiter entfernten Heim den Verlust ihrer sozialen Beziehungen. Bei demenzkranken Menschen bedingt die mehrmalige Übersiedelung und Umstellung auf neue Situationen den Verlust von Sicherheit und Orientierung und somit eine wesentliche Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes.

Ausbau unausweichlich

„Für uns als Gemeinde Pasching ist ein Ausbau unausweichlich. Für die Paschinger Bevölkerung soll Platz im gemeindeeigenen Altersheim sein. Eine Warteliste mit 23 Paschingern zeigt die Dringlichkeit“, erklärt Vizebürgermeister Markus Hofko. Der Zubau von 13 Ein-Personen-Wohneinheiten und ein separater Aufenthaltsbereich im Erdgeschoß sei laut dem Vizebürgermeister für eine entsprechende Wohn- und Lebensqualität der Bewohner unumgänglich.

Alle anderen Räumlichkeiten (Pflegebad, Wäscheraum, Schmutzwäsche-raum, WC und Behinderten-WC sind in jedem Wohnbereich bereits vorhanden) bleiben vom Zubau unberührt und könnten optimal genützt werden. Hofko verweist darauf, dass durch die Erweiterung des Zimmerbestandes für vorhandene Ressourcen wie Hauswäscherei, Verwaltung, NW-Café, Küche etc. eine effizientere Auslastung und dadurch eine Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Situation erreicht werden könne.

Großes Unverständnis

Bereits in den letzten Jahren sei die Problematik des Mangels an Heimplätzen und die langen Wartezeiten, ebenso wie die Notwendigkeit eines Aufenthaltsbereiches im Erdgeschoß, mehrmals in verschiedenen Gremien thematisiert worden. „Es stößt auf großes Unverständnis, wenn ein Paschinger jahrzehntelang in der Gemeinde gewohnt hat und dann keine Möglichkeit bekommt, in der eigenen Gemeinde versorgt zu werden. Wir brauchen einen Ausbau“, so Netzwerkbeirats-Vorsitzender Vizebürgermeister Werner Ebenbichler (SPÖ). Das Vorhaben wird von allen Paschinger Gemeinderatsfraktionen unterstützt. Auch soll eine Resolution an das Land OÖ die Dringlichkeit dieses Projektes hervorheben. „Nun liegt es am Sozialhilfeverband Linz-Land sowie an der Sozialabteilung des Landes OÖ, ihre Zustimmung zu geben“, betonen die Vizebürgermeister.

Schritt für Schritt

„Wir stehen dem Projekt in Pasching positiv gegenüber, wir möchten aber keine Überkapazitäten erzeugen“, informiert Bezirkshauptmann Manfred Hageneder, Obmann des Sozialhilfeverbandes Linz-Land, auf Tips-Anfrage. Denn im gesamten Bezirk stünden aktuell von 250 vorhandenen Betten 40 Betten frei, die an Bewohner in dringenden Fällen vergeben werden könnten.

Bisher budgetiert sei der Ausbau der Bezirksaltenheime Ansfelden, Traun, Enns und Leonding. Bis Herbst diesen Jahres wird das Investitionsprogramm des Sozialhilfeverbandes überarbeitet – „Hier werden wir schauen, wie weit wir das Netzwerk Pasching eintakten können. Hier muss alles Schritt für Schritt passieren“, so Hageneder. Derzeit könne bezirksweit aber der Bedarf an benötigten Pflegeplätzen bzw. Betten gewährleistet werden.


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