GREIN. Große Begeisterung zeigte das Premierenpublikum der im Stadttheater aufgeführten vergnüglichen Komödie „Wie zerronnen – so gewonnen“ von Stefanie Stroebele vergangenen Samstag.
Minna, eine alternde Schauspielerin (Christine Renhardt) lebt heruntergekommenen in der verschuldeten Villa ihrer Eltern. Ausgerechnet in ihrer misslichen Situation wird die Zahlenreihe gezogen, die sie seit Jahren im Lotto spielt. Doch hat sie den Lottoschein auch abgegeben? Egal: es ist pures Vergnügen zu verfolgen, wie sie plötzlich nicht nur vom Bankbeamten hofiert wird, der ihr zuvor den Kredit kündigen wollte. Minna muss nichts tun als zu schweigen, um wie eine Millionärin zu leben. Ihre Schwester Else (Gertraud Frey) schweigt aus eigenen Interessen. Michael Gert, Gründer und Leiter der vor über fünfzig Jahren ins Leben gerufenen Sommerspiele ist auch heuer Mitglied des Ensembles und zeigt in der Rolle des Nachbarn seine charmant humorvolle Seite. Dem gesamten Ensemble mit dem schwitzenden Grein-Debütanten Thomas Bauer (Bankbeamter), Elisabeth Balog als neugierige Nachbarin und dem bemühten Polizisten (Erwin Bail) gelang eine bravouröse Leistung. Eine Aufführung, die genau das bietet was in den heißen Sommermonaten gefragt ist: Abende unbeschwerter Heiterkeit und Lachen nach Herzenslust. Heftiger Applaus!
Aufführungen:bis einschließlich 30. August, jeweils am Freitag und Samstag um 19 Uhr, sowie am Sonntag um 17 Uhr. www.sommerspiele-grein.at
INFO STADTTHEATER GREIN Das 1791 entstandene Stadttheater Grein ist das älteste bürgerliche Theater unseres Landes und hat eine einzigartige, bezaubernde Atmosphäre. Es gibt heute noch drei Reihen Sperrsitze, die einzeln mit Schlüsselchen abzusperren waren. Die Besucher konnten einst einen Sitz mieten: eine Frühform des heutigen Theaterabonnements. Als weiteres Kuriosum gilt der Gemeindekotter, der seinerzeit ein Fensterchen in den Zuschauerraum hatte. Die Insassen konnten somit die Vorstellungen verfolgen.
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