"AndersSein vereint": Perger Musiker singt mit deutscher Band für Inklusion
PERG/DEUTSCHLAND. Inklusion im Jahr 2015: Oft diskutiert, bei der Umsetzung hapert es aber noch in vielen Bereichen. Der Perger Martin Oberleitner gehört einer Band in Hamburg an, die sich des Themas nicht nur annimmt, sondern Inklusion auch wirklich aktiv lebt.
Am vergangenen Wochenende präsentierte die Mischa Gohlke Band in Hamburg den Inklusionssong für Deutschland „AnderSein vereint“. Der Perger Martin Oberleitner ist seit Jahren Mitglied dieser Gruppe. „Die Faszination mit jemandem wie Mischa Gohlke auf einem so hohen Level Musik zu machen, der an Taubheit grenzend hörgeschädigt ist, ist eine besondere Erfahrung. Darüber hinaus lerne ich bei fast jedem Auftritt Menschen mit Handikap kennen, die über besondere Begabungen und besondere Eigenschaften verfügen. Man nehme als Beispiel die gehörlose Tänzerin Kassandra Wedel. Sie wurde 2012 bei den IDO World Hip-Hop-, Electric-Boogie- and Break-Dance-Championships Weltmeisterin im Hip-Ho „, erzählt Martin „Obi“ Oberleitner. „Mein Leben ist bunter geworden“Vor elf Jahren hat es den heute 34-Jährigen beruflich nach Hamburg verschlagen. Zuerst noch in der Medienbranche tätig, lebt er nun von der Musik. Oberleitner unterrichtet an der größten privaten Musikschule Hamburgs und ist als Pianist und Sänger alleine und mit mehreren Bands unterwegs.Die Initiative „Grenzen sind relativ“ begleiten nicht nur Oberleitner, sondern auch weitere Musikerkollegen. „Bevor ich in dieses Thema tiefer eingestiegen bin, hatte ich Vorurteile im Bezug darauf, dass ich manchen Menschen gewisse Dinge nicht zugetraut habe. Ich war, wie es bei uns im Musikvideo dargestellt wird, einer der Menschen mit der weißen Maske. Ich bin durch dieses Projekt zu einem bunten Menschen geworden.“Audiovisuelle Produktion, die Inklusion erfahrbar macht
Mischa Gohlke, mit seiner Initiative „Grenzen sind relativ“ seit Jahren engagiert für gesamtgesellschaftliche inklusive Projekte und mit dem „Musikunterricht für Hörgeschädigte“ bereits mehrfach ausgezeichnet, trug die Idee einer audiovisuellen Produktion, die Inklusion unmittelbar erfahrbar macht und Menschen unterschiedlichster Backgrounds zusammenbringt, weiter an Sängerin und Songwriterin Katrin Wulff, die den passgenauen Soundtrack dazu schrieb. Martin Oberleitner arbeitet auch mit ihr seit Jahren zusammen und war auch gleich begeistert von dieser besonderen Idee.
Oberleitner diese Woche in seiner Heimat zu hören
„Dass der Song stark ist, wussten wir, und dass wir ein Musikvideo dazu drehen wollen, wussten wir auch. Also begannen wir daran zu arbeiten. Bei Mischa liefen dann alle Fäden zusammen und heute haben wir es realisiert und sind mit dem Ergebnis überglücklich“, so Oberleitner. Präsentiert wurde das Musikvideo bei einem Inklusions-Festival am vergangenen Wochenende. Man findet den Clip aber auch auf YouTube und auf der Facebook-Seite der Initiative. Erfreulich für alle Obi-Fans in der Region ist, dass er diese Woche in seiner Heimat zu Gast ist und beim „Schwertberg jammed“ auf der Freizeitweise mit seinem Bruder Max dabei sein wird.Am Donnerstag darf man sich auf ihn alleine im „Knockers“ in Perg freuen. Er bringt seine neue CD mit selbst geschriebenen Austro-Pop-Nummern mit. Wer in diese Musik einmal reinhören möchte: https://soundcloud.com/oberleitner
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden