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Waidmänner-Versammlung im Zeichen des Wolfes

Margarete Frühwirth, 29.01.2018 10:12

BEZIRK PERG. Es war das Thema Wolf, das den 30. Bezirksjägertag am vergangenen Samstag in Naarn vor allen anderen Themen bestimmen sollte. Im Bezirk kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren Begegnungen mit dem bei uns nicht alltäglichen Tier.

  1 / 5   Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer fand sich am Samstag beim Bezirksjägertag als Ehrengast ein.

Die Frage nach der weiteren Vorgehensweise mündete seitens der Jägerschaft in der Forderung: „Der Wolf gehört ins Jagdrecht.“ Dazu Bezirksjägermeister Ulf Krückl: „Wichtig ist mir, dass es ein Wolfs-Monitoring (Anm.: systematische Erfassung mittels technischer Hilfsmittel) gibt. Und es bedarf einer gesetzlichen Bestimmung, unter der es Voraussetzungen für eine Bejagung geben muss, weil die Vermehrung des Wolfes sehr stark ist: Innerhalb von drei Jahren verdoppelt sich der Bestand. Generell müsste drauf geachtet werden, dass eine wildökologische Rahmenplanung zustande kommt, weil es zweifellos Gebiete gibt, in der der Wolf verträglich ist, aber auch Gebiete, wo ein größerer Bestand an Wölfen für die Bevölkerung und für die Landwirtschaft unzumutbar ist“. Landeshauptmann Thomas Stelzer appellierte als Gastredner an die Jägerschaft zu einer Meinungsbildung beizutragen, „die nicht nur auf emotionaler Ebene stattfinden sollte“.

Warnung vor Afrikanischer Schweinepest

Die Jägerschaft wurde im Zuge der Versammlung vor einer Tierseuche – der Afrikanischen Schweinepest (ASP) – gewarnt. „Sie befällt Hausschweine und Wildschweine, ist jedoch für Menschen und Jagdhunde keine Gefahr. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit“, führte Amtstierarzt Heinz Krammer aus. „Die Seuche steht derzeit 80 Kilometer vor der Niederösterreichischen Grenze. Achtung bei tot aufgefundenem Schwarzwild, „ warnte der Experte.

Ehrungen und Lob

Den Goldenen Bruch für 50 Jahre Ausübung des Waidwerks nahmen 13 Waidmänner, unter ihnen Bezirksjägermeister Ulf Krückl, in Empfang. Für 60 Jahre wurden fünf weitere Jäger geehrt. Eine besondere Ehrung gab es für Andreas Kastner (Naarn) für die Organisation der Zusammenlegung von vier Teiljagdgebieten. Lob gab es für die Jägerschaft für die „Über“-Erfüllung des Abschlussplanes,

Abschussplan erfüllt

Den Abschussplan haben die Perger Jäger mit 103,3 Prozent erfüllt. 4807 Rehe (161 über geplantem Abschuss)wurden zur Strecke gebracht. Neben 2230 Böcken wurden auch 2577 Geißen erlegt. 1398 Hasen wurden 2017 abgeschossen. Dazu kommen noch 754 Füchse, 840 Wildenten, 404 Marder, 143 Dachse, 972 Fasane, 65 Iltisse und anderes Raub- und Niederwild sowie 133 Schwarzwild.

Interessante Zahlen

1212 gültige Jagdkarten gibt es aktuell im Bezirk Perg. Es wurden 41 Jagdgastkarten ausgestellt. 53 Kandidaten unterzogen sich den Jagdprüfungen – 47 haben bestanden.


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