Biber sollen wegen Planungsfehler am Machlanddamm sterben
BAUMGARTENBERG. Bis zu zehn Biber sollen auf Antrag der Machlanddamm Betriebsgesellschaft im Bereich des Polders Mettensdorf bis Ende Februar 2020 gefangen und getötet werden. Der Naturschutzbund äußert Kritik.
Bis zu zehn Biber dürfen beim Machlanddamm in der Ortschaft Mettensdorf „entnommen“ werden. Das bedeutet, dass die Tiere in Fallen gefangen und dann von Jägern mittels Kopf- oder Genickschuss getötet werden.
Fehler bei Dammbau-Planung
Der Naturschutzbund zeigt sich darüber empört. Als Begründung für den Entnahmeantrag werden nicht kalkulierbare Schäden am Damm angeführt. Allerdings werden im Antrag keine konkreten Schadstellen genannt. Bereits vor Errichtung des Dammes hat der Naturschutzbund Oberösterreich mehrmals darauf hingewiesen, dass der Einbau von technischen Schutzmaßnahmen gegen Grabeaktivitäten von Biber und anderen Tieren unerlässlich sein wird. Leider wurde bei der Errichtung trotzdem darauf verzichtet. Ein Planungs-Manko mit langwierigen Folgen: Die risikoreiche und kostenintensive Wiederherstellung von unterminierten Dammböschungen wäre ebenso nicht notwendig wie die jetzige Notverordnung zur Tötung der Biber.
Für Zukunft andere Lösung
Langfristig soll der nachträgliche Einbau von Schutzgittern in den Damm die Biber, aber auch Bisamratten, daran hintern, Höhlen in den Dammkörper zu graben. Eine Maßnahme, die der Naturschutzbund begrüßt, denn längerfristig ist das Abschießen der geschützten Tierart keine Lösung, so der Naturschutzbund Oberösterreich.
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