Schmerzhafte Verluste für Kirche im Bezirk Perg: 477 Katholiken sind ausgetreten
BEZIRK PERG. In Oberösterreich haben im vergangenen Jahr wieder 11.097 Menschen die Katholische Kirche verlassen. Im Bezirk Perg sind es 477, das sind 57 mehr als noch im Vorjahr.
„Das ist in Summe ein Verlust, der schmerzt und auch herausfordert“, so Wilhelm Vieböck, Bischofsvikar für pastorale Aufgaben, zur Kirchenstatistik 2019. Die Ursachen ließen sich schwer auf einen Nenner bringen. „Wenn die Beziehung zur Kirche ohnehin dünn geworden ist, genügt oft eine enttäuschende Erfahrung. Wir erleben auch, wie schwer es ist, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.“ Im Einzugsgebiet der Kirchenbeitrag-Beratungsstelle Perg traten 2019 aber auch 40 Personen wieder bzw. neu in die Kirche ein (2018 waren es 58).
Zur Stärkung des Kontakts – über die persönlichen Beziehungen in Pfarren und diözesanen Institutionen hinaus – wurde im vergangenen Herbst das Magazin „Grüß Gott!“ erstmals an alle Haushalte in Oberösterreich gesendet, mit sehr positiver Resonanz. „Diesen Weg wollen wir auch 2020 mit einem zweimaligen Erscheinen des Magazins fortsetzen“, so Vieböck. „Mein Blick geht aber dankbar zu den rund 940.000 Katholiken in Oberösterreich. Sie tragen die Kirche oder schätzen auf jeden Fall einzelne Aspekte ihres Wirkens: seien es Gottesdienste, das Engagement der Caritas, Kulturleistungen oder anderes.“
Im Bezirk Perg waren mit Stichtag 1.1.2020 51.253 Menschen bei der Katholischen Kirche, 2018 waren es noch 51.603, die Zahlen für Trauungen, Taufen und Begräbnisse liegen für das abgelaufene Jahr 2019 derzeit noch nicht vor.
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