Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

In 21 Stunden und 31 Minuten ohne Stopp mit dem Rennrad rund um die OÖ. Landesgrenze

Markus Hochgatterer, 01.09.2020 12:17

MÜNZBACH. Seit sich Mario Grünberger 2007 sein erstes Rennrad zugelegt hat, wuchs in ihm die Freude am Radsport stetig an. Teilnahmen bei kleineren Rennen folgten. Nun erfüllte sich der Münzbacher den langjährigen Wunsch, erstmals in die Ultra-Radsportszene hineinzuschnuppern.

  1 / 5   Mitglieder der Begleit-Crew stellten sich bei Mario Grünberger als erste Gratulanten ein. (Foto: © Wolfgang Haidinger)

Für die Premiere in der Königsdisziplin der Rennradszene wählte der Münzbacher das Race Around Austria aus. Dies führte die Teilnehmer am 12. und 13. August von St. Georgen im Attergau aus in unterschiedlichen Team- und Einzelkategorien entlang der Landesgrenzen quer durch Oberösterreich. Grünberger entschied sich für einen Einzel-Start in der Allgemeinen Klasse und nahm die 560 Kilometer und 6.500 Höhenmeter, die es innerhalb von 24 Stunden zu bewältigen galt, somit alleine in Angriff.

Absolutes Neuland

„Einmal mit dem Rennrad – und mit Unterstützung von Freunden – rund um mein Heimatbundesland zu radeln – dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen. Allerdings war bis dahin die 80 Kilometer-Strecke beim Wachau-Marathon meine größte Renndistanz. Die weiteste Strecke, die ich in der Vorbereitung zurücklegte war Münzbach – Wien und retour. Da bin ich auf rund 320 Kilometer gekommen. Beim Rennen galt es aber 560 Kilometer zu meistern, was einer Strecke von meiner Heimat Münzbach bis Venedig. Die besondere Herausforderung, diese noch dazu innerhalb eines Zeitfensters von 24 Stunden zurückzulegen zu müssen, hat mich angespornt“, sagt der 38-Jährige. Die Vorbereitung auf das erste Ultra-Rennen stand zunächst unter keinem guten Stern.

Fataler Sturz ließ Traum beinahe platzen

Coronabedingt musste Grünberger zunächst das geplante Trainingslager auf Mallorca absagen. Drei Monate vor dem Starttermin brach er sich bei einem Trainingssturz dann das Schlüsselbein. „Dazu kam, dass sich aufgrund von Corona die Sponsorensuche immer schwieriger gestaltete. Dank des vom Autohaus Ortner zur Verfügung gestellten Begleitfahrzeuges und mit der Rennausrüstung von Seco Tools konnte ich am 12. August um exakt 16.01 Uhr das langersehnte Rennen endlich in Angriff nehmen“, so Grünberger. Von St. Georgen im Attergau ging es für die Starter über Braunau, Schärding, Ulrichsberg, Freistadt, Mauthausen, Steyr, Großraming, Windischgarsten, Kirchdorf und Hochlecken quasi ohne Stopp wieder in Richtung Ausgangspunkt. „Für mich galt es während des Rennens zunächst den Rhythmus zu finden, die Kräfte einzuteilen, kontinuierlich Flüssigkeit und Nahrung aufzunehmen und auch den vorgebebenen Streckenverlauf einzuhalten. Meine Crew im Begleitfahrzeug war unter anderem für die Versorgung, das Navigieren sowie zwischen 20 und 6.30 Uhr für das Ausleuchten der Strecke zuständig. Großer Dank an Patrick Tröbinger, Reini Moser, Mario Buchmayr, Christian Putzhammer und Physiotherapeutin Evelyne Mosgöller, die sich als Begleiter mit den Aufgaben abgewechselt haben. Mit ihrer Hilfe hab ich die Strecke in 21 Stunden und 31 Minuten bewältigt und damit in der Allgemeinen Klasse Rang 19 geschafft“, freut sich Grünberger. Auch wenn für ihn die letzten 60 bis 100 Kilometer „brutal anstrengend“ waren, möchte er das Rennen ein weiteres Mal in Angriff nehmen.

Große Geste

Grünberger und seine Begleiter haben übrigens nach dem Rennen 1.000 Euro zusammengelegt und werden diese an die Diakonie-Werkstätte Wartberg spenden.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden