„Man muss nicht erst unter die Haube kommen, um eine Goldhaube zu tragen“
NAARN. Schon als Goldhaubenmädchen war für Caroline Derntl klar: Sie möchte einmal Goldhaubenfrau werden – nach dem Vorbild der Oma. Jetzt ist sie 16 und ihr Wunsch ist Wirklichkeit geworden.
Mit 16 Jahren ist Caroline nicht nur die jüngste Goldhaubenträgerin ihrer Ortsgruppe Naarn, sondern auch im gesamten Bezirk Perg. Die Großmutter hat ihr den Familienschatz vererbt, den die junge Frau in Ehren hält. Zur Goldhauben-Bezirksmaiandacht in Dimbach begleitete Caroline Derntl ihre Goldhaubengruppe zum ersten Mal in der Frauentracht und mit der selbstgestickten Haube der Oma. Sie freut sich schon darauf, diese in Zukunft regelmäßig auszuführen. Außerdem gefällt der 16-Jährigen besonders die Gemeinschaft in ihrer Ortsgruppe, die etwa beim gemeinsamen Binden und Verteilen der Kräuterbüscherl zu Maria Himmelfahrt sichtbar wird.
Brauchtum ist keine Frage des Alters
Obfrau Ingrid Fraundorfer heißt den Neuzugang herzlich willkommen: „Es freut mich, dass wir in Naarn die jüngste Goldhaubenträgerin im Bezirk Perg haben und vorleben, dass Kultur, Brauchtum und eine Goldhaube zu tragen nicht eine Frage des Alters ist“. Bezirksobfrau Barbara Marksteiner fügt hinzu: „Man muss nicht erst unter die Haube kommen, um eine Goldhaube zu tragen“, weiß sie aus Recherchen in den Herrschaftsarchiven. Die goldene Haube habe bei Jung bis Alt bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
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