Erste Community Nurse im Bezirk ab Juli im Einsatz
BEZIRK PERG. Der Sozialhilfeverband Perg koordiniert gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen im Bezirk. Ab 1. Juli werden die bereits bestehenden Angebote in der Pilotregion Dimbach, Pabneukirchen, St. Georgen am Walde und St. Thomas um den Dienst einer „Community Nurse“ erweitert.
Der SHV Perg hat sich gemeinsam mit dem Roten Kreuz um eine Teilnahme an diesem österreichweiten Projekt nach internationalem Vorbild beworben und den Zuschlag erhalten. „Community Nurses sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die niederschwellig, bedarfsorientiert, kostenlos und bevölkerungsnah auf Gemeindeebene tätig werden“, erklärt SHV-Obmann Werner Kreisl. „Ihr Angebot richtet sich an ältere zu Hause lebende Menschen mit drohendem oder bestehendem Informations-, Beratungs-, Pflege- und/oder Unterstützungsbedarf sowie deren pflegende und betreuende Angehörige und Familien. Ein zentrales Element stellt dabei ein präventiver Hausbesuch für Menschen ab dem 75. Lebensjahr dar.“
Hilfe zur Selbsthilfe
Ziel ist es, so die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken, das Wohlbefinden zu verbessern sowie den Verbleib von älteren Menschen im eigenen Zuhause nicht zuletzt durch Stärkung der Selbsthilfe von Betroffenen und deren Angehörigen zu ermöglichen.
Nach erfolgreicher Personalsuche kann das von der EU geförderte Projekt nun mit 1. Juli starten, die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und ausgebildete Sozialarbeiterin Andrea Holzer beginnt ihre neue Tätigkeit als Community Nurse in der Pilotregion Dimbach, Pabneukirchen, St. Georgen am Walde und St. Thomas am Blasenstein. „Mir geht es in erster Linie darum, die ältere Bevölkerung sowie deren Angehörige bereits vor Eintreten einer Pflegebedürftigkeit zu beraten und damit deren Selbstständigkeit und Autonomie zu fördern. Verstärkung durch eine weitere diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekraft im Ausmaß von 20 Wochenstunden wird noch gesucht. Insgesamt stehen diesem Projekt somit 50 Wochenstunden zur Verfügung.
Infoabende im Herbst
Nach der Aufbauphase werden im Herbst 2022 erste Infoabende in den Projektgemeinden abgehalten. Neben den präventiven Hausbesuchen werden Andrea Holzer und ihre künftige Kollegin auch zu festgelegten Zeiten in ihren Räumlichkeiten bei Fragen rund um das Thema Gesundheit und Prävention für Gespräche zur Verfügung stehen.
Es wird auf eine enge Zusammenarbeit mit bestehenden Gesundheitsdienstleistern, sozialen Initiativen und regionalen Vereinen gesetzt. So soll auch das bereits bestehende Angebot bedarfsorientiert weiterentwickelt werden. Jedenfalls soll eine noch bessere Vernetzung in der Region gelingen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden