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Arbeiterkammer ist mit Angeboten für die Kinderbetreuung im Bezirk unzufrieden

Gertrude Paltinger, BSc, 06.07.2022 13:26

PERG. Die Kinderbetreuungsangebote für berufstätige Eltern sind im Bezirk Perg, wie in ganz Oberösterreich, nach wie vor unzufriedenstellend.

Frauenbüro-Leiterin Erika Rippatha und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl präsentieren den aktuellen Kinderbetreuungsatlas (Foto: AK OÖ / Isabell Falkner .)

Mit ihrem Kinderbetreuungsatlas präsentiert die Arbeiterkammer Oberösterreich jedes Jahr einen umfassenden Überblick über das Angebot der institutionellen Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreich. Heuer ist es der 22. Atlas.

Im Auftrag der Arbeiterkammer hat das Institut für Empirische Sozialforschung (IFES) die Daten erhoben und ausgewertet. Das Ergebnis ist für die Arbeiterkammer alles andere als zufriedenstellend.

Gemeinden, die mindestens elf der zwölf möglichen Kriterien erfüllen, werden in der Gesamtkategorie als 1A-Gemeinden eingestuft.

Im Bezirk Perg ist die Zahl der 1A-Gemeinden im Vergleich zum Vorjahr nur minimal von vier auf fünf Gemeinden gewachsen. Schwertberg hat sich von A auf 1A-verbessert. Auch Luftenberg, St. Georgen, Mauthausen und Perg haben 1A-Status. Das ist rund ein Fünftel der 26 Bezirksgemeinden. Der Bezirk Perg liegt damit leicht über dem sehr niedrigen Oberösterreich-Durchschnitt von 16,4 Prozent.

Nur Saxen und Windhaag bei Perg sind A-Gemeinden (drei weniger als noch im Vorjahr). Fünf Gemeinden konnten als B- und sechs als C-Gemeinde eingestuft werden. St. Georgen am Walde, St. Nikola an der Donau und Waldhausen im Strudengau erfüllen weniger als drei der zwölf möglichen Kriterien und fallen damit in die niedrigste Kategorie E. 

Drei Alterskategorien

Die wichtigsten Kriterien, um Eltern eine Vollzeitarbeit zu ermöglichen, sind die Dauer der täglichen Öffnungszeiten, das Angebot eines Mittagessens, die Sommerbetreuung und die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres. Betrachtet wurden Krabbelstuben, Kindergärten und die Betreuungseinrichtungen für Volksschulkinder.

Je nach Altersgruppen differenziert betrachtet werden auch die täglichen Schließzeiten (Unter-Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige und Volksschulkinder).

Wenig für Unter-Dreijährige

Deutlich zeigt sich auch: Eltern mit ganz jungen Kindern haben es besonders schwer. Im gesamten Bezirk gibt es für diese Altersgruppe vier 1A-Gemeinden. Mauthausen, Schwertberg, Saxen und St. Thomas am Blasenstein (aufgrund zahlreicher Kooperationen) können für Eltern von Unter-Dreijährigen ein vollzeittaugliches Angebot vorweisen.

Drei Gemeinden konnten in die Kategorie A eingereiht werden, eine Gemeinde (Katsdorf) erfüllte die B-Kriterien. Gleich zehn Bezirksgemeinden erreichten den C-Status (38,5 Prozent). Jeweils drei Gemeinden wurden als D- bzw. E-Gemeinde eingestuft.

Leicht besser bei den Drei- bis Sechsjährigen

Nur vier Gemeinden erfüllen die Kriterien für 1A wenn man das Angebot für Drei- bis Sechsjährige betrachtet. Da sich ihr Angebot verschlechtert hat, haben Grein, Katsdorf, Langenstein und Saxen den 1A-Status verloren.

Schwertberg hat das Ferienbetreuungsangebot erweitert und ist somit von B auf 1A aufgestiegen. St. Georgen, St. Nikola und Waldhausen mussten in die Kategorie E eingereiht werden.

Bei Volksschulkindern schwach

Auch bei der Betreuung der Volksschulkinder konnte der Bezirk Perg kaum Fortschritte verzeichnen. Vielmehr erhöhten sich die C-Gemeinden von neun Gemeinden auf zwölf. Der Anteil der A-Gemeinden beträgt unterdurchschnittliche 7,7 Prozent (OÖ: 20,3 Prozent). Bei den B-Gemeinden sank die Zahl von fünf auf vier Gemeinden. Den niedrigeren Kategorien D und E mussten jeweils drei zugeordnet werden.

Der AK-Kinderbetreuungsatlas mit allen Details zu den Ergebnissen, den einzelnen Bezirken und alle 438 oberösterreichischen Gemeinden steht unter kba.arbeiterkammer.at zur Verfügung. 33 der 438 oberösterreichischen Gemeinden (7,5 Prozent) haben die Datenweitergabe verweigert. Im Bezirk Perg waren dies die Gemeinden Allerheiligen im Mühlkreis und Dimbach.


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