„Immer wenn es regnet, kommen Erinnerungen an damals hoch“
SCHWERTBERG. Zum 20. Mal jährt sich heuer jene Hochwasserkatastrophe, die damals in der Region und besonders auch in Schwertberg große Schäden anrichtete.
Der Ort wurde 2002 gleich zwei Mal vom Hochwasser heimgesucht. Vom 7. bis 8. August erfolgte die erste Welle durch ein Genua-Tief. Die zweite Welle wurde durch enorme Regenmengen vom 12. bis 14. August verursacht. Da die bereits gesättigten Böden kein Wasser mehr aufnehmen konnten, erreichte das Hochwasser in Schwertberg bisher nicht bekannte Ausmaße: Von den enormen Wassermassen wurde sogar die Eisenbahnbrücke im Ort weggerissen. Viele Häuser und Firmen standen unter Wasser. Das Josefstal war lange Zeit unpassierbar und manche Bürger mussten mit dem Hubschrauber von ihren Häusern gerettet werden. „Immer wenn es starke Regenfälle gibt, kommen diese Ereignisse von damals in den Erinnerungen vieler Ortsbewohner hoch. In der jüngeren Vergangenheit waren es dann oft Hangwässer, welche schwere Schäden verursachten. Die Gemeinde Schwertberg hat deshalb den Kampf gegen das Wasser mit offenem Visier aufgenommen und zum wichtigsten Ziel erklärt“, sagt Bürgermeister Max Oberleitner. Seit 2017 ist der Hochwasserschutz entlang der Aist im gesamten Gemeindegebiet abgeschlossen. Es wurden Dämme erhöht, Durchlässe geschaffen, neue Wehranlagen und teils Schutzmauern errichtet. „In den letzten fünf Jahren konzentrierten wir uns auf den Schutz gegen Hangwässer. Mit Hilfe des Bundes, Landes und sogar der EU wurden Retentionsmaßnahmen in Höhe von rund fünf Millionen Euro umgesetzt und Schwertberg wurde mit diesen Projekten Vorreiter in Sachen Hangwasserschutz“, so Oberleitner.
Gedenkfeier am 14. August
Zum 20. Jahrestag wird am 14. August im Schwertberger Park eine Gedenkfeier organisiert. Florian Lageder präsentiert dabei seine Fotoausstellung und vermittelt auf rund 50 großen Bildern visuelle Eindrücke vom damaligen Hochwasserereignis und dem gewaltigen Ausmaß der Zerstörung. Start ist um 9 Uhr mit einem Gottesdienst inklusive Einzug der Blaulichtorganisationen. Beim Festakt (10.30 bis12 Uhr) kommen dann damalige Einsatzkräfte und betroffene Zeitzeugen zu Wort.
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