Martin Dreiling spielt Bürgermeister in Satire-Kurzfilm über Skigebiet
SCHWERTBERG. Schauspieler Martin Dreiling hat mal wieder Filmluft geschnuppert. Engagiert wurde er vom Saalbacher Marcus Hinterberger für den schrägen Satire-Kurzfilm „Kaffkadscha“. Der Schwertberger spielt in dem zwanzigminütigen Streifen den überschwänglichen Bürgermeister des Ortes, Aloys Hörl.
Mit seinem „Ischgl Blues“ prangerte Marcus Hinterberger im Corona-Herbst 2020 die heimische Tourismus-Industrie an, landete damit einen Hit im Netz und wurde zum Publikumsliebling beim FM4-Protestsongcontest. Auch mit dem „Bürgermeister Blues“ widmete sich der Pinzgauer der heimischen Flächen-Korruption.
Freches und mutiges Projekt
Nun hat der Hubert-von-Goisern-Preisträger 2022 sein erstes Filmprojekt veröffentlicht und trifft angesichts der Energie- und Klimakrise erneut den Geist der Zeit. Weil ihm das Thema gleich gefallen hat und auch die freche Herangehensweise, war der 48-Jährige natürlich sofort mit an Bord, obwohl Film nicht seine Lieblingsdisziplin ist, wie er sagt. „Was ich bewundere, ist, dass jemand, der aus einem Skigebiet kommt, sich traut, so ein Thema aufzugreifen und sich lustig macht über so eine Situation, die angesichts der derzeitigen Wetterverhältnisse aktueller ist denn je“, so Martin Dreiling.
Worum geht's genau?
Der Kurzfilm „Kaffkadscha“ erzählt eine alpine Zukunftsperspektive: eingerostete Skilifte und verlassene Hotels. Der Klimawandel hat zum Aussterben der österreichischen Skigebiete geführt. Doch plötzlich sorgt ein kleines Dorf, Kaffberg im Seiltal, für großes Aufsehen im ganzen Land. Denn wie durch ein Wunder werden dort wieder die Pisten beschneit – und niemand weiß, wie.
Während eine junge Journalistin versucht, die Wahrheit hinter dem „Wunder“ herauszufinden, präsentiert der Bürgermeister Aloys Hörl, gespielt von Martin Dreiling, in seinem Größenwahn bei einer Kundgebung bereits die nächste Innovation Kaffbergs: Die DX-3000, die größte Schneekanone der Welt, welche künftig nicht nur die Pisten, sondern gleich den ganzen Ort mit Schnee bedecken soll.
Film für Festivals
Der Schwertberger kennt Hinterberger schon eine Zeit. In Eggenfelden (D), wo Dreiling schon oft auf der Bühne stand, hat er ihn näher kennengelernt und irgendwann kam dann die Anfrage. Auch Nadine Breitfuß, die Kulturhof-Besucher von Theaterstücken in Perg kennen, war beim Filmdreh mit dabei. Der Film soll übrigens bei mehreren Festivals eingereicht werden. „Das läuft gerade. Wir planen auch eine Tour mit dem Film und mit Konzerten“, erzählt Filmemacher und Musiker Marcus Hinterberger im Tips-Gespräch. Martin Dreiling ist derzeit übrigens in Haag als Regisseur für „Das Bärtchen“ engagiert. Mehr News über ihn und sein Kulturhof-Programm gibt's demnächst.Zum Trailer des Kurzfilmes „Kaffkadscha“ geht's hier:
https://www.youtube.com/watch?v=tHgRCwO2g1Q
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