Agility: Mit Leidenschaft auf vier Pfoten zur Weltmeisterschaft

Agility ist eine Hundesportart, die in den 1980er-Jahren zuerst auf Hundeshows in England entstand.

Längst hat sich daraus eine eigenständige Disziplin des Hundesports entwickelt, in der sogar Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

Sophie Rosenberger ist bei der heurigen WM mit dabei und fährt auch zur heurigen Europameisterschaft.

Die 22-Jährige, die gerade ihr Masterstudium in Molecular Precision Medicine (molekulare Forschung) an der MedUni absolviert, hat sich für beide Meisterschaften qualifiziert.

Natürlich nicht allein, sondern mit ihren beiden Hunden Sheltie Light (vier Jahre) und Border Collie Livi (zweieinhalb Jahre). Für Light ist es nicht die erste Europameisterschaft, denn er war mit Sophie 2022 schon in Belgien mit dabei.

Die jüngere Livi darf heuer das erste Mal internationale Luft schnuppern. „Livi beendete die EM-Qualis auf Platz eins und Light auf Platz drei, bei den WM-Qualis wurden beide Zweite.“

Vom ersten Hund bis zur WM

Schon vor fast zehn Jahren bekam Sophie ihren ersten Hund: „Border-Collie-Hündin Zoe haben wir 2015 selber gezüchtet. Mit ihr fing ich Agility an“, erzählt Sophie.

Gemeinsam mit Zoe bestritt sie auch ihre ersten Wettbewerbe und konnte zwei Mal bei der Jugend-EM teilnehmen. „Livi und Light treten jetzt in Zoes Pfotenspuren.“

Für ihre Meisterschaften sucht die junge Frau noch Sponsoren: „Es ist doch alles sehr kostspielig. Man bezahlt unter anderem Startgebühren, Hotels und den Tierarzt.“

Sophies Interesse an dem Mensch-Hunde-Sport kam über eine Qualifikation in Perg: „Mein Papa war mit mir und meiner Schwester zuschauen. Ich war sofort so fasziniert vom Slalom, dass ich unbedingt Agility machen wollte. So behielten wir dann 2015 Zoe von unserem Wurf.“

Training und ganz viel Herz

Agility ist ein Mensch-Hunde-Sport, bei dem der Hund einen Hindernisparcours möglichst schnell und ohne Fehler absolvieren muss. Der Hundeführer zeigt und sagt dem Hund die Geräte in der richtigen Reihenfolge an.

Sophie hat Light und Livi selbst ausgebildet und trainiert regelmäßig mit den beiden Hunden. „Ich mache ein Mal pro Woche richtiges Parcourstraining und nebenbei trainieren wir je nach Zeit auch Kleinigkeiten wie einzelne Geräte“, erklärt Sophie.

Fitnessübungen, Ausdauersport wie Laufen, Inlineskaten oder Schwimmen sind ebenfalls wichtig, damit das Team fit bleibt.

Sie habe großes Glück mit ihrem Nachbarn Rudolf, der ihr ermöglicht, auf seiner Wiese zu trainieren. „Dank der guten Nachbarschaft kann ich zu jeder Zeit trainieren und es gibt keine Beschwerden, wenn die Hunde vor Freude und Aufregung bellen.“

„Meine Hunde sind mein Leben – Familienmitglieder, Freunde, Sportpartner. Es gibt außer meinem zweiten Hobby, dem Turnen, nichts, was ich ohne sie mache“, sagt Sophie.