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Symposium: Vier Tage stehen ganz im Zeichen der Menschenrechte

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 07.11.2023 07:17

MAUTHAUSEN/ST. GEORGEN/GUSEN/LANGENSTEIN. Ein Jahr lang haben Mitarbeiter der Bewusstseinsregion ein Programm mit über 40 Veranstaltungen anlässlich des jährlichen Menschenrechtesymposiums ausgearbeitet. Diese Woche ist es soweit: Die vier Tage zwischen 9. und 12. November sind ganz dem Thema Menschenrechte gewidmet.

  1 / 3   Treten im Donausaal auf: Peter Marnul, Beatrix Neundlinger, Georg Herrnstadt (v. l.) von der legendären Band "Die Schmetterlinge" (Foto: Joel Herrnstadt)

Bereits zum 7. Mal findet das Menschenrechtesymposium in der Region statt. Der Termin der Veranstaltungsreihe wird immer rund um den 9. November festgesetzt – dem Tag der so genannten „Reichspogromnacht“. In jener Nacht des Jahres 1938 begann das NS-Regime systematisch mit der grausamen Verfolgung des Judentums in Europa.

Bei den vielen Veranstaltungen, Workshops und Vorträgen, die an jenen vier Tagen stattfinden, soll aber nicht nur in die Vergangenheit geschaut werden, sondern bewusst auch eine Brücke zu Menschenrechtsthemen der heutigen Zeit in Europa und der ganzen Welt geschlagen werden. Insgesamt arbeiten 70 ehrenamtliche, sehr engagierte Helfer mit.

Viel Prominenz bei der Eröffnung am 9. November

Die Eröffnung findet am 9. 11. im Pfarrheim St. Georgen um 18.15 Uhr mit Grußworten von Prominenz aus Politik, Kirche und Gesellschaft (darunter Othmar Karas, Landeshauptmann Thomas Stelzer u. v. m.) publikumsoffen statt. Die Festrede hält ORF-Chefreporter Fritz Dittlbacher.

An den Tagen darauf wartet eine Vielzahl an Workshops, Rundgängen, Diskussionsgesprächen und kulturellen Veranstaltungen auf die Besucher und Teilnehmer.

Den Titel „Das Schweigen in den Familien“ trägt etwa ein Workshop des ORF-Journalisten und Historikers Johannes Reitter am 11. 11. um 14 Uhr in der Mauthausner Mittelschule. Dieser hat sich in seinem Buch „Ein Mantel des Schweigens“ konkret mit 20 Biografien von Menschen bzw. deren Familien, die NS-Opfer, Täter oder Mitläufer waren, beschäftigt.

Selbst geschriebene Texte von (meist jungen) Poeten werden beim Poetry Slam & Rap am Freitag, 10. November, im Donausaal Mauthausen vorgetragen (19.30 bis 21 Uhr). Die Künstler werden das Thema „Gleichheit vor dem Gesetz“ auf individuelle Weise interpretieren und dabei das Publikum zum Nachdenken anregen.

„Das Beste aus der Proletenpassion“

Ein weiteres kulturelles Highlight wird der Auftritt von Beatrix Neundlinger, Georg Herrnstadt und Peter Marnul (Mitglieder der legendären Band „Schmetterlinge“) am 11. November um 20 Uhr im Donausaal Mauthausen sein. Der Abend steht unter dem Motto: „Das Beste aus der Proletenpassion...und andere Schmankerl“.

Hofstätter und Spitzer lesen Brecht-Texte

Hochkarätig besetzt ist auch ein Literaturfrühstück am 12. November um 10 Uhr im Haus der Erinnerung in St. Georgen. Maria Hofstätter und Martina Spitzer lesen Texte aus den Flüchtlingsgesprächen von Bertolt Brecht.

Erstmals gezeigt wird am 11. November um 9.30 Uhr in der Mittelschule Mauthausen auch ein Dokumentationsfilm über das Leben von Stanislaw Zalewski, der wegen Kontaktes zu Widerstandsgruppen ab 1943 in mehreren Konzentrationslagern (darunter Gusen I und Gusen II) inhaftiert war.

Im Pfarrheim Schwertberg wird am 12. November um 14.30 Uhr (Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr) der Film „Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ mit anschließendem Zeitzeugengespräch mit Anna Hackl gezeigt. Auch für Kinder gibt es Programmpunkte beim Menschenrechtesymposium. So findet etwa am 11. 11. von 15 Uhr bis 16 Uhr in der Mittelschule Mauthausen ein Mitmach-Kindertheater statt.

Nähere Infos zu allen Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung findet man auf der eigens eingerichteten Website: menschenrechtesymposium.eu

Mehrere Veranstaltungen (etwa die Eröffnung),Vorträge und Workshops werden auch über einen Online-Livestream übertragen, sodass man auch bequem von zu Hause aus dabei sein kann. Die Zugänge dazu sind auf der genannten Website zu finden.


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