Prickelnde Vielfalt: Regionaler Apfel Frizzante zum Anstoßen
NAARN. 100 bäuerliche Direktvermarkter aus Oberösterreich haben sich auf die Herstellung prickelnder Getränke spezialisiert, darunter Maria Hopfner und Wolfgang Schober aus Naarn. Sie möchten mit ihrem alkoholfreien Apfelfrizzante eine Alternative zum Anstoßen und für den Trinkgenuss bieten.
„Für die bevorstehenden Feiertage bieten Oberösterreichs bäuerliche Direktvermarkter eine Reihe ,prickelnder Feiertagsgetränke' aus regionaler Produktion an. Etwa 100 oberösterreichische Direktvermarkter haben sich auf die Produktion von prickelnden alkoholischen und alkoholfreien Getränken spezialisiert und alle verfolgen eine konsequente Qualitätsstrategie“, berichtet Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ. Die Webseiten www.unsermost.at, www.gutesvombauernhof.at oder www.ooe-winzer.at bieten einen Überblick, wo bäuerliche Sekt-, Frizzante- oder Ciderproduzenten in den Regionen zu finden sind.
Alkoholfreier Apfel Frizzante aus Naarn
Mit dem alkoholfreien Apfelfrizzante möchten Maria Hopfner und Wolfgang Schober (Schobers Naturprodukte) aus Naarn im Machland eine Alternative zum Anstoßen und für den Trinkgenuss bieten. Für die Herstellung werden Äpfel der Sorten Bohnapfel, Brünnerling, Erbachhofer und Idared geerntet und direkt in der hofeigenen Kellerei gepresst und mit veganer Klärung weiterverarbeitet. Bei der Entalkoholisierung wird beim herkömmlich vergärten Obstwein unter Vakuum der Alkohol verdampft. Dadurch werden die Kalorien reduziert und die obstweintypischen Aromen bestmöglich bewahrt.
Helle Goldfarbe, zartes Perlenspiel, nach Apfel riechend, am Gaumen jugendlich, fruchtig und mild, körperreich und facettenreich in der Harmonie mit mittlerem Abgang, halbtrocken – so eignet er sich hervorragend als Aperitif und als Begleiter zu leichten sowie zu Süßspeisen. Tipp: Am besten gut gekühlt bei einer Trinktemperatur von vier bis sechs Grad genießen.
Unterschiede Sekt, Frizzante, Cider und Co.
Damit sich die Konsumenten orientieren können, erklärt Johann Steiner, Mostproduktionsberater der Landwirtschaftskammer OÖ die Unterschiede der perlenden Getränke laut Obstweinverordnung:
- Obstschaumwein bzw. Sekt ist schäumender Obstwein, der durch alkoholische Gärung aus Fruchtsaft oder zweite alkoholische Gärung von Obstwein oder durch Zusatz von Kohlensäure gewonnen wird und beim Öffnen des Behältnisses durch Entweichen von Kohlendioxid gekennzeichnet ist. Der Kohlensäureüberdruck liegt bei mindestens drei Bar und damit deutlich über dem von Zider und Obstperlwein. Auch Schaumwein auf Traubenbasis wird in Oberösterreich produziert.
- Obstperlwein – Frizzante ist ein Obstwein, der mindestens fünf Volumenprozent Alkohol enthält und mit einem Kohlensäureüberdruck zwischen ein und 2,5 bar abgefüllt wird. Er zählt damit zu den leicht schäumenden Getränken und ist meist im trockenen bis halbtrockenen Bereich angesiedelt. Frizzante wird als Zusatzbezeichnung für leicht schäumende Produkte verwendet. Zusätzlich muss aber noch eine weitere Bezeichnung Obstperlwein vorhanden sein, die der Obstweinverordnung entspricht.
- Obstweinhaltige Getränke oder aromatisierte obstweinhaltige Getränke werden auch gerne mit Kohlensäure versetzt abgefüllt. Sie enthalten neben einem Mindestanteil von 50 Prozent Obstwein noch weitere geschmacksgebende Komponenten. Diese reichen von Fruchtsäften einer anderen Obstart wie z.B. Himbeeren, Johannisbeeren bis hin zu Auszügen aus Gewürzen oder Kräutern wie z.B. Minze und Holunderblüten.
- Zider oder Cider bezeichnet ein Produkt, dass aus dem Verschneiden von Obstwein und Saft der gleichen Obst-Art hergestellt wird. Dieses Produkt hat einen Alkoholgehalt vom maximal fünf Volumenprozent und in der Regel einen hohen Restzuckergehalt. Cider wird mit Kohlensäure versetzt abgefüllt und eignet sich für Liebhaber von lieblichen bis süßen Getränken.
- Fruchtzider und Aromatisierter Zider muss denselben Anforderungen wie Zider entsprechen, darf jedoch aus Obstarten unterschiedlicher Obstartengruppen erzeugt werden. Für aromatisierte Zider dürfen zusätzlich zur Aromatisierung pflanzliche Aromen, Würzkräuter oder geschmacksgebende Nahrungsmittel verwendet werden.
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