Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Wie geht Bio? Peruaner holten sich in Schwertberg Know-how

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 24.05.2024 19:41

SCHWERTBERG. Ihren Wissensdurst über die Biolandwirtschaft stillte eine Delegation von jungen Peruanern beim Biohof Mascherbauer.

  1 / 5   Angehende Biobäurinnen und -bauern aus Peru informierten sich bei Hermann Holzweber. (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)

Wenn Hermann Holzweber über die Biolandwirtschaft reden kann, ist er in seinem Element. Er lebt für die Themen Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit und teilt sein Wissen und seine Erfahrung gern mit anderen.

Vor 20 Jahren übernahm er mit seiner Frau Gerti einen Bauernhof im Ortsteil Winden. Mit mutigen Investitionen baute man den Hof zu einem Bio-Vorzeigebetrieb samt Direktvermarktung und Gastronomie um.

Mittlerweile kommen Interessierte aus ganz Österreich und den Nachbarländern regelmäßig zu Exkursionen nach Schwertberg, um Hermann Holzweber und seiner Familie auf die Finger zu schauen und Neues zu lernen.

Nun reiste sogar eine Delegation von Peruanern zu diesem Zweck nach Winden an. Konkret handelte es sich um neun junge Erwachsene, die in ihrer südamerikanischen Heimat den Hof ihrer Eltern übernehmen und diesen biozertifiziert weiterführen wollen. Organisiert wurde der Besuch vom Verein Ecoselva mit Sitz in St. Augustin bei Bonn.

Aufbau von Bioregion

Dieser Verein möchte in Zusammenarbeit mit dem deutschen Entwicklungsministerium in der peruanischen Region Pozuzo einen Biodistrikt nach Vorbild der Bioregion Mühlviertel aufbauen. Auch Besuche zu anderen Vorzeigebetrieben in Oberösterreich wurden organisiert. „Derzeit sind die Biobauern in Peru oftmals noch Einzelkämpfer und werden als Idealisten wahrgenommen. Die Lobby und der Einfluss der konventionellen Rinderzüchter, die dort riesige Farmen betreiben, ist groß“, berichtete Heine Stienhaus vom Verein Ecoselva.

Am Biohof Mascherbauer holten sich die Hofübernehmer gestern nicht nur Know-how, sondern erhielten auch mentale Stärkung. Hermann Holzweber ermutigte sie, an ihrer Vision von einer nachhaltigen Form der Landwirtschaft dranzubleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen. Besonders von der Kreislaufwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung, von der sich am Biohof Mascherbauer jeder Besucher selbst überzeugen kann, zeigten sich die jungen Südamerikaner begeistert.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden