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Verein DoNeubrücke zur Bauverzögerung des neuen Donauübergangs: "Der Region diesen Wahnsinn ersparen!"

Mag. Claudia Greindl, 23.09.2024 14:35

MAUTHAUSEN. „Wenn die alte Donaubrücke Ende 2027 aus bautechnischen Gründen gesperrt wird, müssen täglich bis zu 22.000 Personen Umwege von bis zu 40 Kilometern in Kauf nehmen“, beschreibt Johannes Hödlmayr vom Verein „DoNeubrücke - Zukunft für die Region das Worst Case-Szenario für den Donauübergang in Mauthausen.

  1 / 2   Montag Früh haben Mitglieder des Vereins DoNeubrücke, links im Bild Johannes Hödlmayr (Hödlmayr International), auf die drohende Sperre der alten Brücke aufmerksam gemacht. (Foto: TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR)

Seit 2018 kämpft der Verein „DoNeubrücke – Zukunft für die Region“ mit aktuell 5.300 Mitgliedern für den notwendigen Neubau der Donaubrücke in Mauthausen. War man nach dem positiven UVP-Bescheid im Februar 2024 noch optimistisch, dass sich der Brückenneubau vor der Sperre des alten Donauübergangs ausgeht, sieht man nun das Worst Case-Szenario heraufdämmern. Umleitungen wären dann nur über den Linzer Bindermichltunnel und die A7 oder über die Donaubrücke in Grein möglich, was Pendler und die regionale Wirtschaft stark belasten würde. Vor Ort hat heute, Montag, eine Initiative auf die Dringlichkeit des Brückenneubaus aufmerksam gemacht. Befürworter der neuen Brücke informierten in den frühen Morgenstunden bei den Auf- und Abfahrten über die prekäre Lage und verteilten Flyer, um auf die drohende Verkehrsbelastung hinzuweisen.

Konkret hat der Bundesverwaltungsgerichtshof in Wien, wie Tips berichtete, in einem letztinstanzlichen Urteil festgehalten, dass nun, entgegen der ursprünglichen Rechtsmeinung, alle Einwände gegen den Umweltverträglichkeitsbescheid aufschiebende Wirkung für das Projekt haben. Erfahrungsgemäß führt dies bei einem Projekt dieser Größenordnung zu mitunter jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen. Bis zur endgültigen Klärung des letzten Einspruchs dürfen keinerlei Arbeiten am Neubauprojekt durchgeführt werden. Was dies ab 2028 für die Region bedeutet, beschreibt Johannes Hödlmayr, einer der Gründungsväter der Initiative 2015 und später des Vereins, mit drastischen Worten: „Damit wird für die Menschen und Betriebe in der Region der Worst Case zur Realität. Hödlmayr sieht für die gesamte Region massive Nachteile und Einschränkungen, die sich natürlich langfristig auf die Entwicklung in allen Bereichen auswirken werden.

Der Mühlviertler Unternehmer appelliert deshalb bei allen Beteiligten und Verantwortlichen an die Vernunft. „Es muss hier eine unbürokratische Lösung gefunden werden, die den Menschen und der Region diesen Wahnsinn erspart.“ Für Hödlmayr ist der aktuelle Brückeneinsturz in Dresden ein weiteres Indiz dafür, welch prekäre Situation an der Donaubrücke in Mauthausen entstehen könnte.


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