32. Internationale Jännerrallye: 22-jähriger Mühlviertler zeigte auf/Simon Wagner beeindruckte jeden
FREISTADT. Ein junger Aufsteiger und zwei pfeilschnelle Routiniers setzten vor 140.000 begeisterten Fans die beeindruckendsten Akzente bei der von Tips präsentierten 32. Internationalen Jännerrallye powered by GaGa Energy.
Den überlegenen Sieg in ERC- und Gesamtwertung sicherte sich der vierfache polnische Meister Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5). Mit seinem Landsmann Jaroslaw Baran am heißen Beifahrersitz gewann der 35-Jährige 17 der 18 Sonderprüfungen über insgesamt 237,8 Kilometer. „Eine fantastische Rallye. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, kam „Kajto“ mit sagenhaften 7:07 Minuten Vorsprung auf die ERC-Zweiten Robert Consani/Maxime Vilmot (FRA, Peugeot 207 S2000) ins Ziel. Erst auf dem letzten Abschnitt durch das Aisttal auf Platz drei katapultierte sich Alexey Lukyanuk. Der Russe war mit seinem ukrainischen „Co“ Yevhen Chervonenko unter dem gerade in diesen Tagen besonders aktuellen Motto „We want peace“ unterwegs. Weil die Internationale Motorsportbehörde FIA keine politischen Botschaften duldet, reiste das Duo mit weißrussischer Lizenz durch das winterliche Mühlviertel.
Alle Prüfungen gewonnen
Eine Sonderklasse für sich in der nationalen Wertung war der zwölffache Staatsmeister Raimund Baumschlager aus Rosenau am Hengstpass. Als zweitschnellster Pilot des gesamten Feldes stellte der dreimalige Jännerrallye-Sieger (2004, 2006, 2009) auf allen Abschnitten Bestzeit auf. „Ich bin hoch zufrieden. Auch wenn ich in der ERC gestartet wäre, hätte ich gegen Kajetanowicz keine Chance gehabt“, gibt „Mundl“ zu.
Sensationell zweitschnellster Österreicher war Simon Wagner aus Mauthausen (Mazda 323 GTR). Der 22-Jährige überzeugte mit dem noch um drei Jahre jüngeren Beifahrer Pirmin Winklhofer Fans und Kritiker mit einem beherzten und fahrerisch fast perfekten Auftritt. „Wir fühlen uns einfach großartig. Im Großen und Ganzen waren wir beinahe fehlerfrei unterwegs. Was bei derart schwierigen Bedingungen an ein Wunder grenzt“, sind sich die beiden „Youngsters“ einig.
Sportliches Wintermärchen
Mit seinem Sieg in der inoffiziellen Mühlviertler-Wertung feierte der ehemalige GoKart-Pilot Wagner einen besondes prestigeträchtigen Erfolg. Bei seinem 13. Antreten bei der „Jänner“ zweitbester Lokalmatador war Bäckermeister Ernst Haneder mit Elke Aigner. „Wir hatten sehr viel Spaß. Die winterlichen Bedingungen kamen uns Lokalmatadoren natürlich entgegen“, reibt sich die „fliegende Semmel“ aus St. Oswald/Fr. die Hände.
Als ERC-Fünfter Dritter im Ranking der regionalen PS-Helden wurde Haneders Mitsubishi-Markenkollege Martin Fischerlehner mit Tobias „Jack“ Unterweger aus dem Waldviertel an seiner Seite. „Wir sind sehr stolz auf unsere Leistung bei der Heimrallye“, jubelt der ehemalige Radprofi. Alle Detailergebnisse unter www.jaennerrallye.at
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