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NEOS wollen in den Perger Gemeinderat einziehen

Michaela Primessnig, 20.01.2015 09:00

NEOS-Kandidaten für Perg gesucht: Stefan Nußbaummüller und Harald Marschner
NEOS-Kandidaten für Perg gesucht: Stefan Nußbaummüller und Harald Marschner
PERG. Seit längerem ist bekannt, dass die NEOS in der Stadt Perg im Herbst für den Gemeinderat kandidieren möchten. Konkrete Personen, die sich aufstellen lassen und an vorderster Front in der Gemeindepolitik mitwirken wollen, können sich noch bis Ende Februar melden. Einer, der seit eineinhalb Jahren die NEOS unterstützt, ist der bekannte Perger Harald Marschner. „Was mir vor allem gefällt ist, dass sich bei den NEOS vor allem junge Leute engagieren. Ich bin zu alt und kann mich als Pensionist zurücklehnen, aber ich unterstütze diese Menschen, gerne, wo ich nur kann“, verrät der 70-jährige Perger. NEOS stellen sich internen Vorwahlen Stefan Nußbaummüller aus Windhaag wird sich für die Landtagswahl als Regionalkandidat des Mühlviertels im März der Vorwahl stellen. Bei den NEOS müssen sich alle Kandidaten online einer Vorauswahl stellen, dieses Voting trägt zu einem Drittel zur Entscheidung bei. Fix auf die Liste kommt, wer hier gut abschneidet und auch bei den Mitgliedern und beim Vorstand punkten kann. Im Bezirk Perg gibt es derzeit eine Mitgliederzahl im zweistelligen Bereich, unterstützt werden die Neos aber von einer dreistelligen Anzahl von Politikinteressierten. Vorrangiges Ziel in der Stadt Perg ist der Einzug in den Gemeinderat. „Ich fühle mich wohl in Perg“, sagt Harald Marschner, „in Perg läuft es eigentlich recht gut, aber auch in der am besten verwalteten Einheit gibt es etwas zu verbessern.“ Reformen wünscht sich der Pensionist vor allem auf Landes- und Bundesebene. „In Österreich gibt es einen Reformstau, weil die handelnden Parteien nicht in der Lage sind, Themen zu formulieren und sie auch umzusetzen.“ Das Rauchverbot, das Mietrecht, die Schaumweinsteuer und die Ärztehonorare seien nur einige aktuelle Beispiele für „nicht fertiggedachte“ Regelungen einer „reformresistenten“ Politik. „Parteien regieren das Land und deren Klientel muss bedient werden“, darin sieht Marschner das Hauptproblem. „Unsere Politiker sind viel zu lange im Amt. Zwei Funktionsperioden müssen genug sein“, erteilt der 70-Jährige „Landesfürsten“ und Langzeitbürgermeistern eine klare Absage. „Die Klientelpolitik muss aufgebrochen werden. Zwangsmitgliedschaft und Parteibuch sind längst überholt. Mir ist jahrelang eingeredet worden, für große Lösungen braucht man große Mehrheiten, deshalb reicht es mir jetzt.“ In seinen jungen NEOS-Kollegen sieht Marschner hingegen viel Potential. Schwierig sei es aber, Menschen zu finden, die sich vorne hinstellen. Kandidaten für Perg gesucht „Wir erleben oft, dass uns Leute zwar unterstützen und auch gerne mehr tun würden, aber es in den verfilzten Strukturen auch sehr viel Mut benötigt, um gegen die bestehenden mächtigen Apparate anzutreten. Daher brauchen wir Bürger, die mit uns einen neuen Stil etablieren wollen „, erklärt der 26-jährige Stefan Nußbaummüller. In Perg möchte man gerne Sachthemen vorantreiben und mit neuen Ideen mitgestalten. „Eine absolute Mehrheit in einem Gemeinderat ist nie gut.“ Wer sich die pinken Politikansätze anhören möchte, hat am Montag, 2. Februar, um 19.30 Uhr, im Kultur-Zeughaus die Gelegenheit. Landesvorsitzende Judith Raab diskutiert mit Franz Baumann.

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