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Leserbrief: Keine Kinderbetreuung bis 19 Uhr – AMS Perg streicht Notstandshilfe

Mag. Melanie Mai, 09.07.2019 12:42

PERG. Leserbrief von Beate Maurer.

Foto: Weihbold
Foto: Weihbold

Ich bin Mutter eines dreijährigen Sohnes und nun wieder auf der Suche nach einem 20-Stunden-Job, den ich nun glaubte in Ennsdorf gefunden zu haben. Zwischen mir und dem Dienstgeber war schon alles geklärt, hatte schon eine fixe Zusage, bis es um die Arbeitszeiten ging. Der Dienstgeber wollte unbedingt, dass ich einen Tag in der Woche bis 18 Uhr arbeite (das würde heißen, ich wäre dann um 19 Uhr zuhause). Da ich diesen Job unbedingt wollte, habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Betreuung für meinen Sohn zu organisieren. Leider bin ich daran gescheitert, weil eine Kinderbetreuung bei uns nur bis 17 Uhr möglich ist, mein Mann sehr viel im Ausland unterwegs ist, und mein privates Umfeld leider nicht in der näheren Umgebung wohnt. Somit ist aus diesem Job leider nichts geworden, was ich auch dem AMS Perg mitteilte. Leider stieß ich damit bei meiner Betreuerin auf sehr viel Unverständnis. Sie meinte: Wenn sie von sich ausgehe und den Job unbedingt möchte, dann sei es wohl möglich, für diese zwei Stunden zusätzlich jemanden zu finden, der auf das Kind aufpassen würde, und ich wohne ja nicht erst seit gestern in diesem Ort. Ich sollte halt in der Nachbarschaft „Netzwerken“, damit das jemand macht! – ich war völlig fertig und konnte nicht glauben, dass sie mir daraus jetzt auch noch Vorwürfe machte! Habe ihr dann noch einmal meine Sachlage erklärt, doch sie meinte nur, dass sie das jetzt so weitergibt und die Abteilungsleitung dann entscheidet, ob mir die Notstandshilfe für sechs Wochen gestrichen wird oder nicht. Der Bescheid ist gekommen und das Geld wird für sechs Wochen gestrichen, weil es keinen triftigen Grund für mein Ablehnen des Jobs gibt. Ich denke, in unserem System läuft definitiv etwas verkehrt! Ich bin gewillt zu arbeiten, habe aber jetzt nun mal ein Kind und bin nicht mehr so flexibel wie vorher. Wenn einem dann daraus ein Strick gemacht wird, es aber bestimmt sehr viele Fälle gibt, die über Jahre hinweg vom AMS Geld kassieren, gar nicht arbeiten wollen bzw. noch nie gearbeitet haben, nur eben wahrscheinlich besser wissen wie man es machen muss, dass einem das Geld nicht gestrichen werden kann, dann gratuliere ich denen und danke unserem System.


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