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Kauf des ehemaligen KZ-Gusen: "Ein Meilenstein für die Gedenkkultur in Österreich"

Mag. Melanie Mai, 05.05.2021 10:09

ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Die Gedenkstätte Mauthausen begrüßt den Ankauf von Grundstücken auf dem Gelände des ehemaligen KZ Gusen. Das ist der nächste Schritt zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte Gusen.

 (Foto: KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Andreas Buchberger)
(Foto: KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Andreas Buchberger)

„Der positive Abschluss der ersten Verkaufsverhandlungen durch die Republik Österreich ist ein Meilenstein für die Gedenkkultur und die Aufarbeitung der NS-Geschichte in Österreich. Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen wird sich dafür einsetzen, dass die weitere Gestaltung der neuen Grundstücke unter Einbeziehung regionaler, nationaler und internationaler Interessenvertreter erfolgt. Auch die Anliegen der regionalen Bevölkerung müssen bei einer Erweiterung der Gedenkstätte, die mitten im Ortsgebiet von Langenstein liegt, gehört werden“, erklärt Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Sie sagt weiter: „Die Einigung der Republik Österreich mit den Grundstückseigentümern ist 76 Jahre nach der Befreiung eine einzigartige Chance, eine zeitgemäße, der historischen Dimension dieses Lagers entsprechende Gedenkstätte zu errichten. Sie ist ein wichtiges Zeichen für alle Überlebende und eine würdige Erinnerungsstätte für die zahlreichen Opfer“, erläutert Glück.

Konkret kauft die Republik in den kommenden Tagen den Eingang zum Stollensystem „Bergkristall“ in Sankt Georgen an der Gusen, das Gelände der Schutzstaffel-Verwaltungsbaracken, den „Steinbrecher“ sowie den Appellplatz in Langenstein an. Was mit dem „Jourhaus“, dem ehemaligen Eingangstor zum Lager Gusen I, passiert, ist hingegen noch Gegenstand von Verhandlungen. Zu den drei Verkäufern, die der Republik ihre Liegenschaften anbieten, zählt auch der Unternehmer Anton Helbich-Poschacher. Ihm gehören der Appellplatz, der „Steinbrecher“ und ein Grundstück, auf dem einst SS-Baracken standen.


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