Jedes fünfte Kind armutsgefährdet: Petition für Kindergrundsicherung
BEZIRK PERG. 19 Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahren sind in Österreich armutsgefährdet. Am „Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut“ machten die Volkshilfe Perg und die Kinderfreunde Mühlviertel auf diese Tatsache aufmerksam.
„In einem reichen Land wie Österreich dürfen weder Entwicklungsmöglichkeiten noch Zukunftschancen der Kinder von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen“, erklärt Gerald Reiter vom Volkshilfe-Bezirksverein Perg. Kindliche Bedürfnisse müssten für alle in Österreich lebenden Kinder gesichert sein. „Am besten durch individuell angepasste Leistungen“, sagt Reiter und verweist auf das in Europa einzigartige Modell der Kindergrundsicherung. „2019 startete das Modellprojekt der Kindergrundsicherung. Dabei wurden 23 von Armut betroffene Kinder aus ganz Österreich zwei Jahre finanziell unterstützt und mit Forschungen begleitet. Daraus weiß man, dass das Projekt funktioniert und sich spätestens nach zehn Jahren für den Staat rechnet. Gesündere Kinder und längere Bildungswege bedeuten auch weniger Krankenstände und weniger Arbeitslose in der Zukunft“, erklärt Sabine Schatz, Vorsitzende der Volkshilfe Perg.
Kinderrechte stärken
Die Petition der Volkshilfe wird von den Kinderfreunden unterstützt. „Es braucht jetzt einen Zusammenschluss vieler Organisationen, um die Kinderrechte gemeinsam zu stärken. Es liegt an den politischen Entscheidungsträgern, den Fokus ihrer Arbeit endlich verstärkt auf die Bedürfnisse der Kinder zu lenken, um eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen“, sagt Martin Kraschowetz, Vorsitzender der Kinderfreunde Mühlviertel.
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