BEZIRK/BAD KREUZEN. Unter dem Titel „Kammerführung im Dialog“ lud die Landwirtschaftskammer OÖ vergangene Woche die Bauern im Bezirk zur Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Gasthaus Aumühle.
Für die interessenspolitische Arbeit möchte die Führung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich die Meinung der Bauern im direkten Gespräch suchen. Die Diskussionsveranstaltung im Bezirk bot vergangene Woche die Gelegenheit, sich über aktuelle agrarpolitische Herausforderungen auszutauschen sowie über Schwerpunkte der Kammerarbeit zu informieren. Gleichzeitig wurde nach einem intensiven Informationsinput ausreichend Raum für die Diskussion und Formulierung von Anliegen geboten. „Irgendwie müssen wir es bei allen Herausforderungen schaffen, dass wir es hinbekommen“, so die Bezirksbauernkammer-Obfrau Rosi Ferstl in ihrer Begrüßung. „Wichtig ist mir dabei aber schon, dass wir auch wertschätzend gegenüber den Mitarbeitern der Kammer bleiben. Sie wollen euch unterstützen und können nichts für die Regelungen, den aggressiven Umgang sollten wir einstellen“, mahnt Ferstl.
Neue Spielräume bei Einheitswert-Berechnung
Kammerdirektor Karl Dietachmair gab einen ausführlichen Überblick über die in der jüngsten Vergangenheit verhandelten Entlastungspakete und informierte auch über die Neuerungen bei der Berechnung des Einheitswertes, welche vor allem im Bezirk Perg doch einige Verbesserungen bringen sollen.
Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger gab im Anschluss einen Ausblick zu den Rahmenbedingungen für die Agrarpolitik der Zukunft. „In der Landwirtschaft wird es immer einen CO2-Ausstoß geben, das ist aber auch der einzige Sektor, der CO2 bindet“, so Waldenberger, das sollte den politischen Vertretern bewusst sein. Vor allem der Widerstand gegen die nachträgliche Abdeckung der offenen Güllegruben bis 2028 sei groß, auch für ihn sei das „wirtschaftlich nicht vertretbar“. In der Diskussionsrunde wurde das Gülle-Thema auch gleich aufgegriffen. Bei allen Bemühungen sei das auch schwer messbar, meldete sich ein Landwirt zu Wort. Weitere brennende Themen an diesem Abend waren wenig überraschend der Umgang mit dem Biber und dem Wolf, aber auch die wiederholte Forderung nach einer echten Herkunftskennzeichnung.
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