Nächste Energiegemeinschaft in Münzbach gegründet
MÜNZBACH. Nach dem Vorbild der Bezirkshauptstadt Perg zieht nun auch die Marktgemeinde Münzbach nach. Anfang April wurde mit der Raiffeisenbank Perg eine Energiegemeinschaft in Form einer Genossenschaft gegründet.
Durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wurde es möglich, dass sich Bürger, Gemeinden und Unternehmen zu Energiegemeinschaften zusammenschließen, um erneuerbare Energie zu produzieren, zu speichern, zu verteilen und zu verkaufen.
In der Gemeinderatssitzung Ende März wurde in Münzbach der einstimmige Beschluss der Gemeinde zum Beitritt zur Energiegenossenschaft Münzbach eGen. gefasst. Im April folgte nun die Gründung in Form einer Genossenschaft. Neben der Marktgemeinde Münzbach ist die Raiffeisenbank Perg das zweite Gründungsmitglied. Der Vorstand besteht aus dem Obmann Johann Prinz (ÖVP), der Obmann-Stellvertreterin Johanna Trauner (MBB) und dem Vorstandsmitglied Johannes Strasser (Amtsleiter von Münzbach).
Start noch heuer geplant
Geplant ist ein Start der operativen Tätigkeit der Energiegenossenschaft mit zweiter Jahreshälfte. Nach den ersten Erfahrungen sollen dann Informationsabende für die Bevölkerung abgehalten werden. Vorrangig werden Mitglieder gesucht, die bereit sind, als Stromproduzenten zu einem festgelegten Lieferpreis Energie der Genossenschaft zu verkaufen. Nachdem eine entsprechende Strommenge zur Verfügung steht, ist auch ein Stromverkauf möglich.
„Die Mitgliedschaft bei der Energiegenossenschaft ist eine Win-Win-Situation, sowohl für Stromlieferanten als auch für Abnehmer. Unsere Dächer und versiegelten Flächen werden zu Kraftwerken, die es uns ermöglichen, ohne fossile Energie zu verbrauchen, unseren Eigenbedarf zu decken. Wichtig hierfür ist natürlich auch ein neues Energieverständnis. Wann brauche ich Strom bzw. wie kann ich meinen Stromverbrauch lenken?“, so der Obmann Johann Prinz. Für Bürgermeister Josef Bindreiter ist neben der lokalen Stromerzeugung auch die bessere finanzielle Kalkulierbarkeit des Strompreises ein entscheidender Vorteil: „Das ist natürlich auch für die Gemeinde als großer Stromverbraucher wesentlich. Die Genossenschaft ist nicht auf eine Gewinnmaximierung ausgelegt.“
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