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AK-Wahl: Schwarze Arbeitnehmer-Vertreter präsentierten Kandidaten und Programm im Bezirk Perg

Michaela Primessnig, 31.01.2024 15:03

BEZIRK PERG. Von 5. bis 18 März finden in Oberösterreich die AK-Wahlen statt. Schon jetzt können viele Arbeitnehmer per Briefwahl abstimmen. Als Liste 2 treten ÖAAB und FCG mit einer Doppelspitze an. Im Bezirk Perg gehen Jürgen Egelseder und Karl Öhlinger (Betriebsräte Firma Engel) und Anna Windhager (Betriebsrätin im Sozialhilfeverband) ins Rennen.

Das Team ÖAAB/FCG bei ihrer Wahlkampf-Auftakttour durch den Bezirk. (Foto: ÖAAB)
Das Team ÖAAB/FCG bei ihrer Wahlkampf-Auftakttour durch den Bezirk. (Foto: ÖAAB)

Cornelia Pöttinger aus Kirchdorf (Betriebsrätin beim OÖ Hilfswerk) und Franz Lumetsberger aus Königswiesen (Gewerkschaft Bau-Holz) stehen an der Spitze der Liste 2 für die Arbeiterkammer-Wahl in Oberösterreich. Im Bezirk werden der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Firma Engel, Jürgen Egelseder aus Perg, die Greinerin Anna Windhager (SHV-Betriebsrätin) und Karl Öhlinger (Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates bei Engel) aus Allerheiligen ins Rennen gehen.

Guter Mix bei Kandidaten-Team im Bezirk

„Wir haben eine gute Mischung im Bezirk“, ist Jürgen Egelseder sicher. „Und wir setzen auch auf die wichtigsten Themen“. Karl Öhlinger ergänzt: Wir kennen die Probleme in unseren Betrieben, wir hören das Tag für Tag und wissen, was die Leute brauchen.“

Im Mittelpunkt des Wahlprogrammes der schwarzen Arbeitnehmer-Vertreter stehen die vier Themen-Schwerpunkte: Leistung muss sich lohnen, Familien stärken, Pendler entlasten und Pflege sichern. Als Forderungen formuliert werden im Konkreten die Einführung eines dauerhaften Steuerfreibetrages für 18 Überstunden monatlich, steuerliche Anreize für Vollzeit-Arbeit, ein automatisches Pensionssplitting, der weitere Ausbau der Kinderbildungs- und betreuungsplätze und damit verbunden eine echte Wahlfreiheit für Eltern, wie sie sich die Erziehungsarbeit organisieren.

Pendler-Euro neu zur Entlastung der ländlichen Bevölkerung

Bei 52.000 Pendlern im Bezirk Perg (Ein-, Aus- und Binnenpendler) steht bei ÖAAB und FCG seit vielen Jahren die Forderung nach einer Überarbeitung der Pendlerförderung auf dem Programm. Franz Lumetsberger, der selbst jahrelang bei der Firma Pabneu gearbeitet hat, kennt den Alltag der Mühlviertler Arbeitnehmer, die nicht nur viel Zeit, sondern auch eine schwere finanzielle Belastung durchs Pendeln hinnehmen müssen. Als Sprecher der Pendlerinitiative fordert er unter anderem eine kilometergenaue finanzielle Unterstützung mit dem Pendler-Euro neu, die Errichtung von zusätzlichen Park&Ride-Anlagen sowie eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum. „Mit dem Pendlereuro kann die steuerliche Absetzbarkeit der Fahrtkosten noch einfacher und treffsicherer werden. Das heißt: Schluss mit ungerechten Entfernungssprüngen und den Diskussionen, ob Öffis zumutbar sind oder nicht“, so Lumetsberger.

Verärgert zeigen sich die Arbeitnehmer-Vertreter von ÖAAB/FCG über die Tatsache, dass für die AK-Wahl viele Arbeitnehmer kein automatisches Wahlrecht haben. „Das gilt für Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte, Arbeitnehmer in Karenz, Präsenz-/Zivildiener und Arbeitslose. Das muss geändert werden“, so die Funktionäre unisono.


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