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Kritik an Plänen für neues Wohnbau-Areal in Langenstein: „Wir verbauen uns hier unsere Zukunft“

Michaela Primessnig, 29.05.2024 14:24

LANGENSTEIN. Die Umwidmung eines rund vier Hektar großen Areals mitten in Langenstein sorgt für harsche Kritik der Bürgerliste „Pro Langenstein“. Vor allem die Dimension der geplanten Wohnbauoffensive stößt bei der Oppositionsfraktion auf großes Unverständnis.

Christoph Schmalzer und Gottfried Stütz können den Planungen nichts abgewinnen. (Foto: Primeßnig)
Christoph Schmalzer und Gottfried Stütz können den Planungen nichts abgewinnen. (Foto: Primeßnig)

Entstehen sollen sieben Wohnbauten und zahlreiche Reihen- und Einfamilienhäuser. Umsetzen möchte dieses Projekt die Firma Hentschläger. Für die SPÖ absolut erfreulich, weil so neuer Wohnraum für junge Langensteiner und auch Zuzügler geschaffen werden kann. „Wir haben alle Fraktionen eingeladen, sich einzubringen. Endlich haben wir eine große Fläche, mit der man planen kann, es sollen auch Grünräume dazwischen entstehen. Wir müssen einfach Möglichkeiten schaffen, derzeit haben wir keine Gründe verfügbar. Hier können wir alle Bedürfnisse abdecken: barrierefreies Wohnen, Startwohnungen für junge Leute und auch Wohnungen und Häuser für Familien“, freut sich SPÖ-Bürgermeister Christian Aufreiter. Auch für kleine Betriebe sollen Flächen geschaffen werden.

Pro Langenstein: „Dimension passt nicht“

Die Euphorie können Christoph Schmalzer und Friedl Stütz von „Pro Langenstein“ nicht teilen. „Wir sind nicht dagegen, dass etwas gebaut wurd, aber die Dimension ist für Langenstein einfach zu groß“, so Schmalzer und Stütz beim Lokalaugenschein mit Tips. „Wir wollen nicht so schnell wachsen, sondern Schritt für Schritt. Es geht auch darum, dass wir unsere Natur erhalten und noch Perspektiven für unsere Kinder.“ Hier fruchtbare Ackerfläche im großen Stil umzuwidmen können nicht im Sinne der Langensteiner sein. Außerdem seien schon noch Baulücken vorhanden. Mit 14 von 23 Stimmen wurde der Umwidmung aber im Gemeinderat mehrheitlich zugestimmt. Neben der Bürgerliste haben sich auch Mandatare anderer Fraktionen enthalten.

Kundgebung am 8. September geplant

Für „Pro Langenstein“ ist es auch wichtig, bei so einem Großprojekt die Bürger miteinzubeziehen. „Bis 14. Juni können auch noch Einsprüche eingebracht werden, erst dann werden wir noch mal darüber beraten“, sichert Bürgermeister Aufreiter zu. Für die Bürgerliste Pro Langenstein steht schon jetzt fest, dass sie gegen das Bauvorhaben mobil machen will. „Wir werden am 8. September dazu auch eine Kundgebung veranstalten. Wenn man sich umhört, bekommt man schon mit, dass da nicht alle begeistert sind“, sind Schmalzer und Stütz überzeugt. „Es geht ja auch darum, dass wir das mit der Infrastruktur schaffen. Wenn da 500 bis 600 Leute herziehen, dann braucht es ein Verkehrskonzept und auch die Kinderbetreuung etc. muss dafür gerüstet sein“, sind sich die beiden Kommunalpolitiker sicher. „Wir verstehen einen Investor, aber wenn der Bedarf nicht gegeben ist, werden nachher nur andere Wohnungen leer stehen.“


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