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Original aus Rainbach: Fritz Stumbauer ist oberster Kirchenrenovierungsmeister

Mag. Susanne Überegger, 23.06.2020 16:39

RAINBACH. Gäbe es den Titel „Oberster Kirchenrenovierungsorganisator und -meister“, er würde Fritz Stumbauer gebühren. Denn unter der ehrenamtlichen Regie des 79-Jährigen wurde die Kirche Rainbach in den vergangenen zehn Jahren in mehreren Etappen umfangreich saniert.

Fritz Stumbauer ist als Planer und Organisator in seinem Element. Foto: Überegger
Fritz Stumbauer ist als Planer und Organisator in seinem Element. Foto: Überegger

Fritz Stumbauer ist keiner, der sich gerne in den Vordergrund drängt oder im Mittelpunkt steht. Aber einer, der sich nach vorne stellt, wenn es sein muss.

Die Dinge in die Hand genommen 

Dass er die umfangreichen Renovierungsarbeiten an Kirche, Pfarr-hof, Friedhofsmauer und Kreuzweg organisierte und leitete, „hat sich so ergeben.“ Der pensionierte Betriebsschlossermeister der Firma Haberkorn war im Finanzausschuss des Pfarrgemeinderates. „Da habe ich gesehen, dass es notwendig ist, verschiedene Dinge in die Hand zu nehmen“, erinnert sich der 79-jährige Rainbacher zurück.

Als Planer und Organisator ist Fritz Stumbauer in seinem Element – und selbstverständlich packt er auch selbst mit an.

Unter der Regie Stumbauers wurde zuerst das Dach des Pfarrheims renoviert und isoliert, einfach „alles in Ordnung gebracht“, wie Stumbauer sagt.

Die Sanierung der in Summe 500 Meter langen Friedhofsmauer beanspruchte beinahe zwei volle Jahre. Auch die Mauertrockenlegung an Kirche und Karner erwies sich als sehr aufwändig.

Viele ehrenamtliche und fleißige Helfer 

„Der Außenputz von Kirche und Karner wurde saniert und deren Dächer wurden zum Teil erneuert“, sagt Stumbauer und betont, dass sämtliche Projekte nur dank vieler ehrenamtlicher, fleißiger und geschickter Helfer umgesetzt werden konnten.

„Wir haben auch die Stiegen von Pfarrheim und Sakristei erneuert, eine behindertengerechte WC-Anlage bei der Kirche gebaut, die Warmluft-Heizung in der Kirche saniert und eine elektronische Liedanzeige mit Beamer installiert. Im Vorjahr stand die Sanierung des Kreuzweges am Heiligenberg am Programm. Parallel dazu lief schon die Turmsanierung an“, zählt Stumbauer auf.

Holzstiege im Kirchturm erneuert 

Die alte wurmstichige Holzstiege im 27 Meter hohen Kirchturm wurde Etage für Etage abgebaut. „Bei der neuen Stiege arbeiten wir uns von unten nach oben. Drei von vier Etagen sind schon fertig. In der obersten Etage befindet sich der Glockenstuhl. Wenn die Turmrenovierung abgeschlossen ist, werden wieder – wie zuletzt vor dem ersten Weltkrieg – fünf Glocken im Kirchturm hängen“, weiß Fritz Stumbauer zu berichten.

Fünf Kirchenglocken für Rainbach

Zwei neue Glocken werden diese Woche in Passau gegossen. Eine davon sponsern die sieben Feuerwehren der Gemeinde Rainbach, die zweite spendiert die Goldhaubengruppe. Ebenfalls in Passau befindet sich momentan jene alte Glocke aus dem Rainbacher Kirchturm, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Sie wird saniert und mit den neuen Glocken wieder nach Rainbach gebracht.

„Jetzt ist es dann aber genug“

„Momentan werden die letzten Maurerarbeiten im Turm durchgeführt. Der neue Glockenstuhl fehlt auch noch“, sieht Fritz Stumbauer die Turmsanierung schon auf der Zielgeraden. „Nach Projektabschluss ist es dann aber genug“, will Fritz Stumbauer, der verheiratet und Vater von vier Kindern ist, das Zepter aus der Hand geben.

Dann soll wieder mehr Zeit für seine Hobbys Wandern und Reisen sein. Beim Seniorenbund Rainbach ist Fritz Stumbauer übrigens für die Reiseplanung zuständig. Das Organisieren liegt ihm halt einfach im Blut.


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