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Stift Reichersberg: Gute Aussichten nach Sanierung

Walter Horn, 17.05.2019 10:23

REICHERSBERG. Nach der schweren Finanzkrise und einer jahrelangen intensiven Sanierungsphase ist das Stift Reichersberg jetzt wieder auf einem guten Weg. Das erklärten Propst Markus Grasl und Wirtschaftsdirektor Karl Reininger beim Osterempfang des Stiftes.

Herr Andreas, Propst Markus Grasl, Herr Clemens und Wirtschaftsdirektor und Stiftsadjutor Karl Reininger (v. l.) (Foto: Hans Hathayer/Stift)

„Die wirtschaftliche Lage ist konsolidiert und auch die Eigenkapitalquote ist relativ gut“, sagte Reininger. Jetzt stehen eine Neustrukturierung und einige Investitionen an – vor allem jene, die länger verschoben wurden.

Sanierungen

Der Anschluss an das Glasfaser-Netz versorgt das ganze Stift und seine Nachbarn. Im Mai wird eine Photovoltaikanlage auf die alte Garage montiert.

Im Herbst beginnen erste bauliche Sanierungen am schadhaften Seitendach zwischen Stiftskirche und Konvent. Weitere Sanierungen am Dachstuhl und bei Fenstern befinden sich im Planungsstadium. Das mehrjährige Bauprogramm wurde von der Diözese bewilligt.

Neuausrichtung

Der Klosterladen wird neu ausgerichtet und soll künftig mehr stiftstypische Produkte anbieten. „Die vormals sehr beliebte Vinothek soll unbedingt wiederbelebt werden“, sagt Reininger.

Erfreulich sei, dass sich die 1989 in Schärding von Monika Perzl gegründete „Galerie am Stein“ im Stift angesiedelt hat. Die Galerie zeigt zeitgenössische Kunst und stellt einen Ort der Begegnung für Kunstinteressierte dar.

Zu den Problemstellen zählen das Veranstaltungszentrum und der große Keller, der „ein immenser Kostenfaktor“ sei. Beim Stiftsrestaurant läuft aktuell das bereits dritte Insolvenzverfahren.

Handlungsbedarf

„Enormer Handlungsbedarf“ bestehe beim Meierhof, wo Studenten der Kunst-Uni Wien eine Arbeit zur Restaurierung der barocken Fassade im historischen Teil erstellen.

Ein generelles Problem, das nicht nur das Stift betrifft, sei der allgemeine Rückgang von Förderungen. Das Stift reagiert darauf mit der Gründung eines Fördervereines.

Für Propst Markus Grasl liegt die Zukunft des Stiftes aber nicht nur im wirtschaftlichen Erfolg. „Das Stift erfüllt keinen Selbstzweck. Unsere Hauptaufgabe ist die Seelsorge. Wir wollen zum Segen werden.“

Nur noch 18 Chorherren

Nach dem Tod von Altprälat Eberhard Vollnhofer gibt es aktuell nur noch 18 Chorherren, davon leben neun im Stift und neun auswärts. Das Alter spannt sich von 25 Jahren (Theologiestudent Hr. Lukas) bis 95 Jahre (Senior Alt-Rentmeister Hr. Roman).


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